Beilngries - Mit Abstand und Masken: Die Schulen bleiben vorerst geschlossen, die Schüler werden von zu Hause aus unterrichtet.
Trotzdem konnte jetzt ein Projekt der Altmühltal-Realschule (ARS) Beilngries veröffentlicht werden, das schon vor den Weihnachtsferien seinen Anfang hatte: Lehrer und Schüler tanzen dabei für Videoaufnahmen, mit denen sie sich an der "Jerusalema Challenge" beteiligen.
Der Song Jerusalema von dem Musiker DJ MasterKG und der Sängerin Nomcebo Zikode wurde bereits im Dezember 2019 veröffentlicht und ist eigentlich ein Gebet. Gesungen wird in der Sprache Zulu, einer Amtssprache Südafrikas. Im Text wird Gottes Schutz und Führung erbeten, "Jerusalema" bezeichnet einen spirituellen Ort, an dem es keine Sorgen gibt. Bei der "Jerusalema Challenge" wird zu dem Song getanzt: Ein Fuß nach vorne, viermal auf den Boden tippen, aufs andere Beine wechseln und mit diesem Fuß viermal auf den Boden - das ist der Grundschritt, der auch für weniger Tanzbegeisterte gut zu schaffen ist.
Hier mitmachen, das war ein passender Gegenpol zu verstärkten Kontaktbeschränkungen, Lockdown und immer weiter steigenden Corona-Zahlen, fand Mathias Schmitt, der an der ARS unterrichtet. "Gerade in jetziger Zeit ist das Projekt ein möglicher Anker für die Seele", sagt er. Gemeinsam mit seiner Kollegin Isabella Eckl, Referendarin für Sport, hatte er sich die Teilnahme an der "Jerusalema Challenge" überlegt und als Projekt für die Gruppe ARS-Film initiiert. Schüler und Kollegium wurden animiert, dabei zu sein. Umgesetzt und eingeprobt wurde der Tanz dann im Sportunterricht mit den Schülern, nachmittags mit interessierten Lehrkräften.
Die ARS ist mit ihrer Challenge-Teilnahme in bester Gesellschaft: Im Internet findet man unzählige Videos von "Jerusalema" - getanzt von Ordensschwestern ebenso wie von Krankenhausmitarbeitern, von Feuerwehren oder Flughafenmitarbeitern. "Der Song versprüht Energie und Lebensfreude, die Menschen weltweit mit ihren Tanzvideos zeigen", findet Schmitt.
Das Projekt unter dem Titel "Mit Abstand - Gemeinsam Tanzen" sei auch an der Beilngrieser Altmühltal-Realschule eine Möglichkeit gewesen, "ein Zeichen der Hoffnung und Solidarität zu setzen, in Zeiten, die leider wenig Euphorie versprühen". Der Tanz wurde noch vor den Ferien vom ARB-Filmteam gefilmt und von Fabian Meier (9a) geschnitten. Mittlerweile sind beide Videosequenzen im Internet zu sehen unter dem Link http://realnews-beilngries. de.
HK
Regine Adam
An der sogenannten "Jerusalema Challenge" hat sich die Realschule Beilngries beteiligt. Dazu tanzten sowohl Schüler (oben) als auch Lehrer (unten) im gebotenen Abstand und mit Maske. Dies geschah noch vor dem Lockdown. Inzwischen sind die Aufnahmen, die dabei gemacht wurden, im Internet abrufbar. -Foto: Foto: Schmitt
