Heideck - Zwei Tage nach Sommeranfang hat nun auch das Heidecker Freibad seine Pforten geöffnet.
Ungünstiges Wetter und vor allem die Corona-Pandemie hatten - wie andernorts auch - zu dieser Verspätung geführt. Mit der Öffnung gelten auch die aktuellen Hygienevorschriften der bayerischen Staatsregierung.
Gleich um 9 Uhr kann Schwimmmeister Günther Herzog am ersten Öffnungstag am Montag ein rundes Dutzend Schwimmbegeisterte begrüßen. Vorschriftsmäßig tragen alle im Kassenbereich die obligatorischen Nase-Mund-Masken und haben ihre Hände desinfiziert.
Um aber überhaupt eingelassen zu werden, mussten die Badegäste zuvor allerdings im Internet aktiv werden: Unter www. heideck. freibadticket. de hat sich ein Badegast einmalig zu registrieren. Danach kann er eines der drei Zeitfenster - auf Englisch Slots genannt - buchen. Der Besuch ist jeweils von 9 bis 11.30 Uhr, von 12.30 Uhr bis 16.30 Uhr oder von 17.30 bis 20 Uhr möglich. Anders genannt: Frühschwimmen, Familienschwimmen und Afterwork-Schwimmen. So werden die drei Slots bezeichnet.
Die Zwischenräume nutzt das Personal für die Reinigung. Dann werden Griffe, Handläufe, Waschbecken, Spiegel und andere Gegenstände gereinigt und desinfiziert. "Eventuelle Viren im Wasser tötet das Chlor ab", beruhigt Herzog. Etwas befremdlich ist allerdings, dass bei der Online-Anmeldung die Wochentage auf Englisch angegeben werden. Wer mit der Online-Buchung nicht zurechtkommt, dem hilft das Personal im Freibad weiter. Bezahlt wird an der Kasse.
Schwimmmeister Herzog hat das Schwimmerbecken in drei Bahnen eingeteilt. Einstieg und Ausstieg sind getrennt. Geschwommen wird im Kreis. Das heißt aber nicht, dass man sich auf der Stelle drehen muss. Vielmehr sollte man am Rand der jeweiligen Bahnen entlang schwimmen, immer gegen den Uhrzeigersinn und jeweils bis zu 15 Personen.
Das Nichtschwimmerbecken ist auf 70 Gäste begrenzt, das Springerbecken auf 15. Warmduschen, Sprungturm und Wellenrutsche sind geschlossen. Kinder unter zwölf Jahren können nur in Begleitung Erwachsener kommen. Im Bereich um das Planschbecken dürfen sich maximal vier bis fünf Familien aufhalten. Der Kiosk ist geöffnet. Im gesamten Bad muss aber ein Mindestabstand von 1,50 Metern eingehalten werden.
An diesem ersten Tag haben rund 50 Badegäste gebucht. Das ist doch schon mal ein erfreulicher Anfang. "Manche warten vermutlich noch ab, wie das alles funktioniert. Aber wir helfen gerne", sagt Herzog. Er träumt vom letzten Sommer, als man 45000 Gäste im Freibad von Heideck gezählt hat.
"Das Wasser ist herrlich, und man hat Platz", hört man allenthalben. Die Freude über die Wiedereröffnung des Bades ist förmlich zu spüren. Für die nächsten Tage ist bestes Sommerwetter angesagt und wie so viele hofft auch der Schwimmmeister auf eine allmähliche Lockerung der Hygienevorschriften.
HK
Manfred Klier
