Thalmässing
Alles bereit für das große Planschen

Thalmässinger Freibad öffnet am kommenden Mittwoch - 300 Besucher dürfen ohne Anmeldung rein

12.06.2020 | Stand 23.09.2023, 12:20 Uhr

Thalmässing - Eine große Wasserfläche und eine noch viel größere Liegewiese - das Thalmässinger Freibad bringt alle Voraussetzungen mit, damit auch in diesem Sommer, in dem alles so anders ist also sonst, dem Freizeitspaß (fast) nichts entgegensteht.

Die Hygienestandards und Abstandsregelungen, die natürlich auch in Thalmässing eingehalten werden müssen, bremsen das Vergnügen lediglich ein bisschen. Gestartet wird am Mittwoch, 17. Juni.

Bis dahin hat wohl auch das Wasser eine Temperatur erreicht, die zum Planschen einlädt. Rund ein Drittel der 2000 bis 2500 Kubikmeter Wasser, die in die Becken passen, kommt nämlich direkt aus dem Wald. "Und das Quellwasser hat normalerweise zwischen acht und neun Grad", sagt Bürgermeister Georg Küttinger und lacht. An diesem Wochenende soll der Kraftakt geschafft sein, den das Füllen der Becken bedeutet. Und wenn dann die Solaranlage - eine andere Heizung hat das Bad nicht - zugeschaltet wird und die Sonne scheint, erwärmt sich das Wasser jeden Tag um zwei bis drei Grad.

300 Besucher dürfen sich dann gleichzeitig im Bad tummeln. Für dieses Vergnügen müssen sie sich auch nicht zuvor online anmelden wie in vielen anderen Kommunen. "300 dürfen rein, und wenn noch mehr kommen wollen, dann appellieren wir an die Fairness und das Verständnis der Besucher, die schon länger drin sind, einmal Platz zu machen", erklärt Bürgermeister Georg Küttinger. Um den Vorschriften zu genügen, muss einiges geändert werden: Der Eingang bleibt dort, wo er ist, der Ausgang wird hinter den Kiosk verlegt. Die Besucher werden beim Eingang gezählt und ebenso beim Ausgang. Sie müssen wie anderswo auch einen Zettel mit Namen und Dauer des Aufenthalts ausfüllen. Der Zettel kann vor Ort ausgefüllt oder bereits zu Hause von der Homepage heruntergeladen werden. Für die Kontrolle hat die Gemeinde bereits Aushilfspersonal gesucht und auch gefunden, das in zwei Schichten zu je fünfeinhalb Stunden die Besucher zählt.

Auch der Kiosk wird wieder geöffnet. Nicht aufgemacht werden Umkleideräume und Warmwasserduschen - zumindest vorerst nicht. Zwar dürften sie in Thalmässing genutzt werden, weil es eine Durchlüftung gibt, doch will die Kommune die Sache erst einmal langsam angehen. Im Durchschreitebecken gibt es Kaltduschen, auf der Liegewiese verteilt Umkleidekabinen. Deren Zahl wird noch durch provisorische Umkleiden erhöht. Laut Vorgabe der Regierung müssen auch Beachvolleyballplatz, Tischtennisplatten, Rutsche und Sprungbrett gesperrt werden. Genutzt werden dürfen aber der Spielplatz - allerdings ohne die Spielgeräte wie den Sandbagger - und das Planschbecken.

Georg Küttinger ist sicher, dass das Badevergnügen unter den neuen von Corona diktierten Bedingungen funktionieren wird. "Bei der Frühschicht wird die Besucherzahl überschaubar sein", weiß er aus Erfahrung, Und diese Besucher haben das Bad bereits wieder verlassen, wenn mittags andere Schwimmer kommen, um ihre Bahnen zu ziehen - natürlich im Kreisverkehr. "Nachmittags kann es bei schönem Wetter natürlich etwas eng werden", prophezeit er. Vor allem dann, wenn Besucher aus anderen Orten nach Thalmässing kommen, weil man sich hier für den Freibadbesuch nicht extra anmelden muss. Hier setzt man in Thalmässing auf gegenseitige Rücksichtsnahme. Eigentlich dürften aufgrund der großen Fläche im Freibad mehr Besucher reingelassen werden, so der Bürgermeister. "Aber aufstocken kann man immer noch. Das ist leichter als wieder reduzieren zu müssen. "

Für das Freibad werden an der Kasse Dauerkarten verkauft - zum ganz normalen Preis. "Aber wenn 300 drin sind, dann hilft auch die Dauerkarte nichts, wenn man noch reinwill. "

HK

Andrea Karch