Roth
Kienles Liebesbekundung

Bei der Challenge-Siegerehrung schwärmt der Champion von der Veranstaltung in höchsten Tönen

02.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:37 Uhr
Neue Fußabdrücke für den Walk of Triathlon: Die diesjährigen Sieger Sebastian Kienle und Daniela Sämmler verewigen sich bei der Siegerehrung im Rother Triathlonpark. −Foto: Foto: Enzmann

Roth (HK) Mit minutenlangem Applaus sind Sebastian Kienle und Daniela Sämmler gestern bei der Challenge-Siegerehrung gefeiert worden. Die beiden Gewinner durften zum Abschluss des fast zweistündigen Ehrungsmarathons ihre Fußabdrücke für den Walk of Triathlon abgeben.

Die stehenden Ovationen machten noch einmal deutlich, dass die Rother Sebastian Kienle fest in ihr Herz geschlossen haben. Obwohl der 33-Jährige aus Mühlacker in Baden-Württemberg mit seinem Triumph nun die wichtigsten Triathlon-Rennen der Welt gewonnen hat, stellte er gestern klar, dass er seine Karriere auch nächstes Jahr fortsetzen wird. "Ich habe anfangs gedacht, nach ein paar Siegen bekommt man im Gewinnen Routine, aber das ist nicht der Fall, der Sieg fühlt sich immer noch so an wie beim ersten Mal."

Ob er noch einmal nach Roth kommt, ließ Kienle allerdings offen, auch wenn er in höchsten Tönen über das Rennen schwärmte. "Von so vielen Menschen angefeuert zu werden, das ist die größte und die beste Bühne, die man sich für einen Triathlon vorstellen kann." Während des Rennens habe er gefühlt, dass es für ihn dieses Mal keine Limits gäbe. "Jetzt weiß ich, dass es die doch gibt", scherzte er. "Ich werde zum Beispiel nie so schnell schwimmen können wie Lucy Charles."

Noch immer nicht richtig fassen konnte ihren Sieg Daniela Sämmler. "Es fühlt sich immer noch surreal an, ich glaube, ich hab letzte Nacht zwei Stunden geschlafen", sagte die 29-jährige Darmstädterin. "Dass es gestern so gut klappt, haben die wenigsten erwartet, ich selbst auch nicht. Ich habe aber immer an mich geglaubt und das ist auch mein Rat, den ich an alle Athleten habe. Glaubt an euch."

Für Challenge-Geschäftsführer Felix Walchshöfer wird das diesjährige Rennen besonders in Erinnerung bleiben, "weil wir mit Sebastian Kienle und Daniela Sämmler seit langer Zeit endlich wieder einmal zwei Deutsche ganz oben auf dem Stockerl haben." Als ungewöhnlich hob er hervor, dass die Finisherquote bei den Männern (93 Prozent) heuer höher gewesen sei als bei den Frauen (89). Zudem sei es ein faires Rennen gewesen: "Unsere Wettkampfrichter mussten wegen Regelverstößen nur 56 blaue Karten vergeben."

Bevor Walchshöfer und die diesjährigen Champions im Festzelt am Rother Triathlonpark die Bühne betraten, stand aber zunächst ein Hilpoltsteiner im Mittelpunkt. Es waren am Sonntag bei weitem noch nicht alle Triathleten ins Ziel gekommen, da hatte sich Wolfgang Zimmermann bereits angestellt, um sich für den Wettkampf im kommenden Jahr anzumelden. Für sein Durchhaltevermögen wurde er nicht nur mit dem Startplatz, sondern auch einem Fluggutschein belohnt.

Ausgezeichnet wurden im Anschluss auch mehrere Athleten aus der Region. Julia Ramsauer aus Hilpoltstein und Rebecca Robisch aus Roth holten gemeinsam mit Isabell Donath den Sieg im Staffelwettbewerb der Frauen. Sophia und Christine Ramsauer sicherten sich mit Anja Beranek den dritten Platz. Im Mixed-Wettwerb triumphierte das Team Radsport Buchstaller II mit Dajana Schlegel, Tobias Häckl und Moritz auf der Heide. Einmal mehr unangefochten an der Spitze der Mannschaftswertung stand das Rother Team twenty.six. Alexander Schmitt, Bernd Hagen und Alexander Bechtel siegten in der Gesamtzeit von 26:41:28 Stunden vor ihren Teamkollegen Dominik Mages, Manuel Weber und Martin Hauf. Der Möhrendorfer Hagen holte sich mit seiner Zeit von 8:53:58 zudem den Sieg in seiner Altersklasse 40.
 

Christoph Enzmann