Hilpoltstein
Das Burgfest 2018: "So ruhig wie noch nie"

Polizei zieht ausgesprochen positive Bilanz für die vier Tage auf dem Festplatz - Viele Wespenstiche

07.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:20 Uhr
Die Maßkrüge sind gestern eingepackt worden. −Foto: Foto: Münch

Hilpoltstein (HK) Das Burgfest 2018 ist Geschichte. Während auf dem Festplatz mit Hochdruck die Abbauarbeiten laufen, ziehen die Polizei, das Rote Kreuz und die Stadtverwaltung eine ausgesprochen positive Bilanz der vier Festtage in Hilpoltstein. Nur der Festwirt klagt - vor allem wegen der hohen Temperaturen - über einen rückläufigen Umsatz.

Die Burgfestbilanz 2018 der Hilpoltsteiner Polizeiinspektion trübt einzig und allein der tödliche Verkehrsunfall in der Nacht von Freitag auf Samstag in der Heidecker Straße. Ansonsten blicken die Beamten auf ein "ausgesprochen ruhiges Burgfest" zurück, sagte gestern Dienststellenleiter Siegfried Walbert. "Das Sicherheitskonzept hat sich auch heuer bewährt." Unter denjenigen Kollegen, die schon seit vielen Jahren ihren Dienst in der Hilpoltsteiner Inspektion verrichten, ist laut Walbert sogar davon die Rede, dass das Burgfest aus Sicht der Polizeibeamten noch nie so ruhig war wie heuer.

Weder beim Burgfest selbst, noch bei der After-Show-Party im Industriegebiet sei es zu größeren Einsätzen bekommen. Außer vereinzelten leichten Schubsereien habe es keine tätliche Übergriffe gegeben. Der Sicherheitsdienst im Festzelt forderte am Montagnachmittag die Unterstützung der Polizei wegen eines aggressiven Festzeltbesuchers an. Dieser wurde vom Festplatz verwiesen, kehrte aber kurze Zeit später zurück. Daraufhin wurde er von der Polizei in ein Taxi gesetzt, das den Mann nach Hause brachte.

Am Montagabend verletzte sich dann noch der Besucher einer Gaststätte in der Innenstadt an einem Drahtzaun. Bevor die Beamten eintrafen, war der Mann bereits vom Rettungsdienst versorgt worden. Insgesamt hatte die BRK-Bereitschaft aber weniger zu tun als befürchtet. "Es hätte schlimmer kommen können", sagte die Hilpoltsteiner Bereitschaftsleiterin Tanja Filary. Unerwartet hoch sei die Zahl der Wespenstiche gewesen, die vom Roten Kreuz versorgt wurden. Hinzu kamen kleinere Schnittverletzungen und einige Patienten mit Kreislaufproblemen, die auf die Kombination aus Hitze und Alhohol zurückzuführen gewesen seien.

Ein wenig gelitten unter der Hitze hat Christian Schlögl. Der Festwirt glaubt nicht, dass der Umsatz beim Burgfest an die vergangenen Jahre heranreicht. Das liege einerseits an einem allgemeinen Trend, "auch andere Feste laufen heuer etwas schlechter", sagte Schlögl. Andererseits hätten auch die hohen Temperaturen dazu beigetragen, dass es wohl etwas weniger Besucher auf dem Festplatz waren. "Da hätte ich heuer mehr Biergartenfläche und weniger Plätze im Zelt gebraucht."

Auch aus der Sicht des geschäftsleitenden Beamte der Stadt Hilpoltstein, Herbert Walter, hätten die hohen Temperaturen dem Burgfest einige Besucher gekostet. "Aber bei der Hitze mag halt auch nicht jeder raus." Umso zufriedener stellte Walter dafür fest, dass es am Festplatz keine aufgeheizte Stimmung unter den Besuchern gab. "Es ist alles sehr gesittet abgelaufen", sagte Walter. Betroffen gemacht habe ihn beim diesjährigen Burgfest nur der tödliche Unfall in der Nacht zum Samstag. "Das ist einfach tragisch. Was unser Sicherheitskonzept angeht, wüsste ich aber nicht, wie sich dieses Unglück hätte verhindern lassen."
 

Jochen Münch