Allersberg (rm) "Rund um den Brunnen" am Hinteren Markt wird am Donnerstag, 31. Mai, also an Fronleichnam, wieder kräftig gefeiert.
Der Kultur- und Verschönerungsverein (KVV) und das Faschingskomitee bestreiten wieder gemeinsam das Brunnenfest.
Das Fest rund um den Brunnen am Hinteren Markt erfreut sich großer Beliebtheit, wenn sich der Platz in einen atmosphärischen Biergarten verwandelt. Da es ein reines Freiluftfest ist, hängt die Veranstaltung auch heuer wieder vom Wetter ab. Der Kultur- und Verschönerungsverein sowie das Faschingskomitee haben sich jedenfalls gewappnet, hoffen auf gutes Wetter und haben eine Mannschaft eingeteilt, die für die Gäste erneut voll einsatzbereit ist.
Los gehen wird es nach der Fronleichnamsprozession, also gegen 10.30 Uhr. Der Musikverein Markt Allersberg wird mit zünftiger Blasmusik schon am Vormittag aufwarten, so dass noch ein kleiner Frühschoppen möglich ist, und dann wieder ab 15 Uhr. Dazwischen gibt es Musik aus der "Konserve". Auch für einen Mittagstisch und einen nachmittäglichen Kaffee ist gesorgt. Ergänzend wartet der Glückshafen des KVV mit netten Gewinnen auf, denn Gertrud Schöll vom KVV hat wieder eine reich bestückte Tombola vorbereitet.
Für Kinder bietet ein kleines Kinderkarussell Abwechslung und lädt zu einigen kostenlosen Runden ein. Außerdem hat sich Vorstandsmitglied Bastian Pogats, der alljährlich das Malen im Torturm im Rahmen des Ferienprogramms betreut, heuer auch einiges für das Brunnenfest einfallen lassen, um die Kinder mit Zeichnen und Malen zu beschäftigen. Gute Gelegenheit also für die Eltern, sich etwas länger am Brunnenfest aufhalten zu können.
Bis 19 Uhr zieht sich das Brunnenfest hin, dann wollen oder müssen die Mitarbeiter wieder einen sauberen Platz hinterlassen. Für die Gesamtorganisation ist nach wie vor Josef Schöll verantwortlich, der ehemalige stellvertretende Vorsitzende des KVV. Und seine Vorbereitungsarbeiten muss er durchführen, egal wie letztlich das Wetter sein wird.
1984 wurde das Brunnenfest zum ersten Mal veranstaltet, damals mit einem regelrechten Festprogramm. Denn es war gleichzeitig der Abschluss der Sanierung des Hinteren Marktes, mit Aufstellung des Marktbrunnens, den der seinerzeitige Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein mit dem Markt Allersberg und finanzieller Mithilfe des damals kurz zuvor aufgelösten Heimatvereins in Nürnberg errichtet haben. Auch in der Folgezeit wurde das Fest alljährlich begangen.
Damit hatten KVV, der sich ja auch die Brauchtumspflege auf seine Fahnen geschrieben hat, und Faschingskomitee gemeinsam wieder eine alte Tradition ausgegraben: die des Kränzleinsfests. Früher waren an diesem Tag nach der Fronleichnamsprozession die Sommerkeller zum gemeinsamen weltlichen Feiern des Kirchenfestes geöffnet.
Die Tradition der Sommerkeller hat in Allersberg leider nicht überlebt. Vielleicht liegt es daran, dass keine heimische Brauerei mehr von den ehemals zwölf vorhanden ist. Denn die Brauereien hatten die Sommerkeller einst betrieben. Am längsten hatte sich dabei der sogenannte Lammswirtskeller an der heutigen Schulstraße behaupten können.
