Heideck
Blumenstrauß an Ideen

In einer Ausstellung zeigen Architekturstudenten ihre Lösungen zur Stadtentwicklung in Heideck

18.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:49 Uhr
Interessante Pläne: Martin Danninger von der Unteren Denkmalschutzbehörde und Ratsmitglied Rudolf Schmidler (stehend) lassen sich von Laura Vollert ihre Ideen für ein interdisziplinäres Zentrum der Technischen Hochschule Nürnberg in der historischen Scheune in Heideck erläutern. −Foto: Foto: Schultheiß

Heideck (HK) Viele Mitglieder des Heidecker Stadtrats, Architekturstudenten sowie zahlreiche interessierte Bürger hat Bürgermeister Ralf Beyer bei der Eröffnung einer Ausstellung zur Ortsentwicklung in der Stadthalle begrüßt.

Beyer erinnerte an die Vorgeschichte, die mit einem städtebaulichen Entwicklungskonzept 2016 und 2017 begann. "Hier wurden erste Ideen für Städtebau, Freiraumgestaltung und Verkehr entwickelt", schreibt der Bürgermeister im Vorwort zur Ausstellungsbroschüre.

Im Oktober waren dann rund 90 Studenten mit ihren Professoren in Heideck und begingen in Gruppen eine leerstehende Scheune am südlichen Stadtgraben und die östliche Stadteinfahrt. Ihre Aufgabe war nun, für die Scheune eine neue Nutzung und für die Flächen zwischen städtischem Kindergarten und Altstadt eine mögliche Bebauung zu entwickeln. Als Win-win-Situation sah Professorin Ingrid Burgstaller das Projekt. Die Studenten "entwickelten einen Blumenstrauß an Ideen und Möglichkeiten", bauten Modelle und erläuterten sie nun den Interessierten. Auf der anderen Seite könne die Stadt profitieren und vielleicht die eine oder andere Idee umsetzen.

Die besten der studentischen Lösungen wurden nun zwei Tage in der Stadthalle präsentiert - als Zeichnungen und Modelle, damit sich auch Nichtfachleute die Planungen gut vorstellen konnten. Da "machten einige den Kreisverkehr zugunsten neuer Lösungen ganz platt", merkte Bürgermeister Beyer an. Bei diesen Modellen fiel dann die Orientierung schwer, da auch Straßeneinmündungen verschoben worden waren. Ein anderer ließ den früheren Stadtgraben mit Stadtweiher wieder entstehen, der beim jetzigen Sparkassenparkplatz bis zur Hauptstraße reichen soll.

Beim Bauen im Bestand, also bei einer neuen Nutzung der Scheune, sollte ein interdisziplinäres Zentrum der Technischen Hochschule Nürnberg geplant werden. Studierende verschiedener Fachrichtungen und Universitäten sollen hier in mehrtägigen Veranstaltungen miteinander arbeiten und lernen können. Verschieden große Räume für Einzelarbeit, Gruppenseminare und ein großer Saal hierfür waren in die Scheune funktional einzupassen. Berücksichtigt werden musste, dass die Scheunen mit Teilen der Stadtmauer unter Denkmalschutz stehen. Daher mussten Veränderungen und Eingriffe gut begründet werden.

Ob einige der Vorschläge umgesetzt werden können, wird sich zeigen, zumindest fantasievolle Anregungen gaben die Studenten in Hülle und Fülle.

Eva Schultheiß