Hilpoltstein
Wenige Raser beim "Blitzmarathon"

Polizei erwischt beim gestrigen Aktionstag nur zwei Temposünder zwischen Eckersmühlen und Hilpoltstein

18.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr
Eigentlich steht Nina Knoll mit ihrem Messgerät gut versteckt im Dickicht, aber für unser Foto wagt sie sich zusammen mit ihrem Kollegen Schuhmann auf den noch nicht freigegebenen Radweg. −Foto: Tschapka

Hilpoltstein (tis) Nicht viele Raser hat die Hilpoltsteiner Polizei beim gestrigen "Blitzmarathon" erwischt.

An der ersten von insgesamt drei Kontrollstellen, an denen sich die Hilpoltsteiner Beamten mit ihrer Radarpistole postierten, verzeichneten Dienststellenleiter Siegfried Walbert und seine beiden Kollegen Nina Knoll und Marius Schuhmann auf der Straße zwischen Hilpoltstein und Eckersmühlen an der Abzweigung zur Stephansmühle lediglich zwei Temposünder.

"Die gerade Strecke bietet sich zum schnellen Fahren an, sie ist sehr übersichtlich und lädt daher auch zum Überholen ein", beschreibt Schuhmann die lange Gerade. Das Messgerät der Polizei kann auf eine Distanz von bis zu 1000 Metern zuverlässig die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer feststellen. Deshalb konnten die Beamten die zu schnellen Fahrer auch gleich herauswinken, über ihren Verstoß aufklären und gleich das Bußgeld kassieren.

Bei der zweistündigen Geschwindigkeitskontrolle, bei der etwa 250 Fahrzeuge gemessen wurden, mussten aber nur zwei Verkehrsteilnehmer rechts ranfahren. Zum einen ein Lastwagenfahrer, der 30 Euro Bußgeld zu bezahlen hatte. Weniger glimpflich kam der andere Temposünder davon, der bei erlaubten 100 Kilometern pro Stunde mit Tempo 136 gemessen wurde. Die Folgen sind ein Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei, eine Anzeige sowie ein Bußgeld von 120 Euro zuzüglich Gebühren. "Aber zwei Verkehrssünder in zwei Stunden ist wirklich nicht viel", sagt Polizeihauptmeisterin Nina Knoll. "Wäre unser Blitzmarathon nicht angekündigt, hätten wir mit Sicherheit doppelt so viele Regelverstöße gemessen. "

Dem kann Polizeihauptkommissar Siegfried Walbert nur zustimmen. "Da alle Messstellen bekannt sind, achten die Autofahrer verstärkt auf die Einhaltung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit und sind mit der nötigen Vorsicht unterwegs. " Aber das sei auch in Ordnung, schließlich sei nicht das Abkassieren das Ziel der bayernweiten Aktion, sondern die Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer für das Thema Rasen, das nach wie vor zu den häufigsten Unfallursachen zählt, so Walbert.

Die zweite Station für die Polizeibeamten war in Greding an der Straße in Richtung Krafts-buch. Und auch die Nachtschicht der Polizeiinspektion Hilpoltstein war beim "Blitzmarathon" im Einsatz. Die Kontrollstelle stand tagsüber aber noch nicht fest. Die Ergebnisse des "Blitzmarathons" gibt Innenminister Joachim Hermann heute in München bekannt.