Roth
Betriebsunfall bei Schlenk fordert Todesopfer

53-jähriger Mann erliegt seinen schweren Verbrennungen - Polizei spricht von Millionenschaden

19.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:25 Uhr
In dieser Produktionshalle hat sich am Donnerstag die tödliche Explosion einer Aluminium-Abfüllanlage ereignet. −Foto: Carl Schlenk AG

Roth (HK) Der schwere Betriebsunfall am Donnerstagnachmittag bei der Carl Schlenk AG im Rother Ortsteil Barnsdorf hat ein tödliches Ende genommen.

Der 53-jährige Mann, der mit schwersten Verbrennungen in eine Münchner Spezialklinik geflogen worden war, erlag in der Nacht zum Freitag seinen Verletzungen.

"Wir sind erschüttert und traurig", heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Der Verstorbene sei ein sehr erfahrener und beliebter Kollege gewesen, der langjähriger Betriebsratsvorsitzender und ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrats gewesen sei.

Nach aktuellen Erkenntnissen der Polizei war der Mann gegen 16 Uhr mit Arbeiten an einer Aluminium-Abfüllanlage beschäftigt, als diese plötzlich explodierte. Zwei weitere Männer, die sich zum Zeitpunkt der Staubexplosionin der Nähe aufhielten, wurden leicht verletzt. Am Donnerstagabend war lediglich von einem weiteren Verletzten die Rede gewesen.

Widersprüchlich waren die Angaben zum entstandenen Schaden auf dem Firmengelände: Während die Kriminalpolizei zunächst von einem Schaden über einer Million Euro ausging, war in der Pressemitteilung des Unternehmens nur von 80000 bis 90000 Euro die Rede. Die Ursache der Explosion sei weiter unklar, teilte die Polizei mit.

Nach Unternehmensangaben ist es das erste Mal in der Firmengeschichte der Carl Schlenk AG seit dem zweiten Weltkrieg, dass ein Mitarbeiter an den Folgen eines Arbeitsunfalls gestorben ist. "Wir werden unsere Sicherheitsstandards nochmals lückenlos überprüfen und, falls möglich, weiter erhöhen", heißt es in der Mitteilung.