Heideck
Beschwerde über Grabinschrift

Grabstein von Altbürgermeister Hans Herger trägt fälschlicherweise den Titel "Ehrenbürger"

18.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:49 Uhr
Dass Hans Herger auf seinem Grabstein als Ehrenbürger betitelt wird, ist einem Heidecker vor kurzem aufgefallen. Er hat dies über einen ehemaligen Stadtrat an die Gemeinde melden lassen. −Foto: Bader

Heideck (cyb) Bereits im März des vergangenen Jahres ist Altbürgermeister Hans Herger begraben worden.

Jetzt ist einem Heidecker Bürger aufgefallen, dass Herger auf dem Grabstein als Ehrenbürger der Stadt bezeichnet wird, obwohl ihm dieser Titel nie verliehen worden ist. Und es hat denjenigen wohl gestört, denn er hat es einem ehemaligen Stadtrat zugetragen, der die Beschwerde an die Stadt weitergegeben hat.

"Wir sind am Dienstagnachmittag darüber informiert worden", sagt Roland Hueber, der geschäftsleitende Beamte der Stadt Heideck. "Und auch wir haben nicht gewusst, dass fälschlicherweise Ehrenbürger mit auf dem Grabstein steht. " "Die falsche Inschrift ist jedoch einfach ein Versehen", versichern Hergers Söhne Rainer und Hans Herger junior.

Dabei ist es wohl auch deshalb lange niemandem aufgefallen, weil Altbürgermeister Hans Herger sozusagen in der Ahnenreihe des Heidecker Friedhofs beerdigt worden ist. Er liegt in einer Reihe mit dem früheren Landrat Helmut Hutzelmann, Altbürgermeister Benno Eckert und dem langjährige Stadtkapellmeister Erich Brüchle. Letztere, also Benno Eckert und Erich Brüchle, waren Ehrenbürger, was auch auf deren Grabsteinen zu lesen ist. "Wir haben uns einfach an den anderen Grabinschriften orientiert und uns gar keine Gedanken gemacht, wir hatte damals ganz andere Sorgen", so Hergers Söhne Hans und Rainer.

Zudem habe sich die Familie dieses Grab, wodurch sie wohl erst auf die Inschrift gekommen ist, laut der Söhne gar nicht ausgesucht. Vielmehr ist ihnen auf Vorschlag des Bestattungsunternehmers von der Stadt Heideck angeboten worden, den Altbürgermeister in der Reihe von Hutzelmann, Eckert und Brüchle zu beerdigen.

"Wir haben uns nach der Nachricht mit der Familie in Verbindung gesetzt und sie hat uns bereits zugesichert, sich sofort darum zu kümmern", so Roland Hueber. Und das haben Hans und Rainer Herger auch unserer Zeitung bestätigt. "Wir haben mit der Firma, die den Grabstein gemacht hat, bereits geredet", sagen sie.

Verwunderlich ist indes nur, dass der Fehler nicht schon früher aufgefallen ist. Entweder haben andere Friedhofsbesucher die falsche Inschrift nicht bemerkt oder es hat zumindest niemanden gestört. Und selbst beim Ordnungsamt der Stadt ist die Inschrift bei der Genehmigung nicht aufgefallen. "Wir schauen dabei nur auf die Breite und Dicke des Steins, also ob die Vorgaben der Friedhofssatzung eingehalten werden", so Roland Hueber. "Wir bekommen zwar auch ein Bild mitgeliefert, wie der Grabstein letztlich aussieht, aber wir kontrollieren die Inschrift - sofern wir sie auf dem Foto überhaupt lesen können - nicht", ergänzt Heidecks Bürgermeister Ralf Beyer. "Außerdem ist das, was auf dem Grabstein steht, alleine Sache der Familie des Verstorbenen. "

Wer bei der Stadt über den Umweg des ehemaligen Stadtrats letztlich Beschwerde geführt hat, ist laut Roland Hueber nicht bekannt.