Bergen
Bürger protestieren gegen Windräder

Bewohner von Dannhausen und Thalmannsfeld übergeben Werner Röttenbacher 159 Unterschriften

04.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:28 Uhr

Werner Röttenbacher (l.) erntet für sein Vorhaben Protest. - Foto: ght

Bergen/Thalmässing (luf) Die Marktgemeinde Thalmässing ist dagegen, dass zwei 217 Meter hohe Windräder südöstlich von Dannhausen unmittelbar an der Grenze der Gemeinde Bergen zum Markt Thalmässing baut. Einstimmig hat sich der Marktrat in seiner Sitzung Mitte November gegen das Projekt ausgesprochen – und dabei auch das Vorgehen des Bergener Bürgermeisters Werner Röttenbacher kritisiert, da dieser den Standort lange geheim gehalten habe.

Die Kommune hat zwar kein Vetorecht, bestand in ihrer Stellungnahme allerdings darauf, dass der Abstand von 1000 Metern zur nächsten Wohnbebauung – den man sich selbst als Minimum vorgegeben hatte – auch in diesem Fall eingehalten werde. Jetzt bekam Thalmässing Unterstützung von Bürgern aus Dannhausen und Thalmannsfeld: Franz Höppler von der Bürgerinitiative dieser beiden Dörfer gegen die Windräder übergab seinem Bürgermeister Werner Röttenbacher die Unterschriften von 159 Bürgern, die sich gegen die vorgesehenen beiden Standorte richten.

Ausgerichtet haben die Unterschriften bislang nichts, wie Höppler hernach erzählte: „Bürgermeister Röttenbacher bleibt hart.“ Er habe auf seine Pflicht verwiesen, für die Gemeinde immer nur das Beste zu tun. Ein angebliches Stimmungsbild im Auftrag der Gemeinde Bergen hatte zuvor nur 46 Standortgegner ausmachen können, so dass der Gemeinderat einstimmig für die siebte und achte Windkraftanlage in der Gemeinde Bergen stimmte. Die 10H-Regelung wurde damit außer Kraft gesetzt.

Die Bürgerinitiative hofft nun darauf, dass sich auch in Bergen selbst Widerstand regt. Es seien nicht nur die Bewohner Dannhausens betroffen, durch die Windräder gehe auch eine besonders schwere Beeinträchtigung des Albtraufes einher. Angesichts der „Überbelastung auf dem Jura durch Windkraft“ müsse nun Schluss sein, sagt Höppler: „Uns reicht’s!“