Nürnberg
Bereit für große Momente

Sanierung des Nürnberger Kultur- und Veranstaltungshauses Z-Bau ist abgeschlossen - Über 14 Millionen Euro Kosten

15.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:38 Uhr
Bühne, Lüftung, Sound, Licht und Brandschutz: Auch das Herzstück des Z-Baus, der Saal, ist runderneuert. −Foto: Johnke.

Nürnberg (HK) Nach vielen Monaten des Balanceakts zwischen Baustelle und laufendem Veranstaltungsbetrieb ist es geschafft: Die Sanierung des Kultur- und Veranstaltungshauses Z-Bau in der Frankenstraße 200 ist mit dem Abschluss des zweiten Bauabschnitts beendet.

Vor knapp dreieinhalb Jahren öffnete in Nürnberg der Z-Bau als Haus für Gegenwartskultur seine Türen auf dem ehemaligen Kasernengelände in der Frankenstraße. Seitdem hat sich der Veranstaltungsort als feste Größe in der Nürnberger Kulturlandschaft etabliert. Der rund 5 500 Quadratmeter große Komplex mit seinem offenen Konzept, seinen zahlreichen Räumlichkeiten und Angeboten ist heute Anlaufstelle für Kulturschaffende und Kulturinteressierte in Nürnberg und der Region. Am Mittwoch fand nun die Bauabschlussfeier unter anderem mit dem Staatssekretär des Bundesministeriums des Innern für Bau und Heimat, Gunther Adler, Oberbürgermeister Ulrich Maly und Kulturreferentin Julia Lehner sowie zahlreichen Gästen statt.

Das städtische Hochbauamt begann im Juli 2017 während des laufenden Veranstaltungsbetriebs im Z-Bau mit der zweiten Sanierungsphase, die im Dezember 2018 abgeschlossen wurde. Rund 6,6 Millionen Euro investierte die Stadt Nürnberg in zahlreiche notwendige Arbeiten: Neben der Erneuerung des Dachstuhls waren der Umbau und die technische Neuausstattung des Saals Herzstück der Bauarbeiten. Von den Sanierungskosten trug das Bundesinnenministerium vier Millionen Euro. Die Zukunftsstiftung der Sparkasse unterstützte mit 665500 Euro die Ausstattung. Die Gesamtkosten der Sanierungsmaßnahme im Z-Bau betragen rund 14,1 Millionen Euro. Das Haus für Gegenwartskultur bietet vielen Formaten eine Bühne - von Konzerten über Theaterstücken, Discoveranstaltungen, Podiumsdiskussionen, Lesungen, und Tagungen bis hin zu Flohmärkten und Fahrradrennen.

Dass der umgebaute Saal diesen Ansprüchen jetzt gerecht wird, hat er mit den ersten Veranstaltungen nach der Umbauphase bereits unter Beweis gestellt - mit dem Soulweekender am 7. und 8. Dezember, während der Silvesterparty und Anfang Januar beim Radparcours "16 Inch Race".

Je nach Bedürfnissen der Veranstalter kann der Saal dank neuer Ausstattung angepasst werden: Eine neue Bühne mit höherer Tragkraft wird etwa für Theaterproduktionen beim Festival "Liminale" Anfang April mit mobilen Anbauelementen größer gebaut, für Lesungen, wie der von Sarah Kuttner am 17. März, kleiner. Die erneuerte Soundanlage, ein "Line Array System", trägt Wort gleichermaßen gut wie Klang durch den Raum. Und eine Induktionsschleife im sanierten Boden sorgt in Zukunft für die störungsfreie Übertragung der Audiosignale an Hörhilfen. Fahrbare Traversen ermöglichen in Kombination mit neuer Lichttechnik die Anpassung auf Ambiente-, Disco- und Konzert- oder Theaterlicht.

Essenzieller Teil der Umbauarbeiten war nicht zuletzt die Installation neuer Lüftungsanlagen und die Brandschutzertüchtigung des größten Veranstaltungsraums. Nun können bis zu 1 000 Besucher im Saal feiern. Hinzu kommen zahlreiche Neuerungen, die für die meisten Gäste im Verborgenen bleiben: etwa eine neue Technikzentrale hinter der Bühne und die neuen Backstageräume im ersten Stock.

Auch über, unter und vor dem Saal hat sich während des zweiten Bauabschnitts vieles getan: Bereits im Sommer 2017 erhielt das Gebäude einen neuen Dachstuhl. Im Keller entstanden 2018 sieben neue Proberäume, die künftig Bands Platz bieten sollen. Bei Großveranstaltungen schützt eine neue Überdachung vor dem Eingangsbereich zu Saal und Galerie die Gäste vor Regen. Außerdem gibt es eine neue Garderobe und ein Kassenhäuschen ermöglicht den reibungslosen Ticketverkauf vor Konzerten.

Auch für die Gastronomie gab es Verbesserungen: Neben einem großen Tresen entstand neben der Galerie, dem zweitgrößten Veranstaltungsraum, eine Bistroküche. Mit in die Liste der Neuerungen reihen sich noch zahlreiche weitere große und kleine Bau- und Sanierungsarbeiten. Nach Abschluss der Maßnahmen steht nun das umfangreiche Programm für die kommenden Monate schon in den Startlöchern.