Baron und Fritz bringen den Sieg

14.04.2010 | Stand 03.12.2020, 4:06 Uhr

Ein PS im Leistungswettbewerb: Was die Wendigkeit im Parcours anbelangt, zeigten sich die Holzrückepferde allen Anforderungen gewachsen. - Foto: Karg

Pollanten/Thalmässing (HK) Einen Holzrücke-Wettbewerb hat der Pferdezuchtverein Jura am Sonntag auf dem Gelände des Pollantener Pferdezüchters Hans Luber veranstaltet.

Bei dieser Zugleistungsprüfung mussten die edlen Rösser nicht nur demonstrieren, welche Kraft in ihnen steckt, sondern auch absoluten Gehorsam zeigen, wenn es mit dem angehängten Baumstamm durch den Parcours ging.

Bei den 15 Pferden handelte sich um Süddeutsche Kaltblütler, um Noriker-Schecken und um Haflinger, alles Rassetiere, die zum Teil aus Oberbayern und Österreich stammen. Sie werden in der Region gezüchtet und überwiegend zum Holzrücken in den Wäldern verwendet. Bei Festen und Feiern ziehen sie festlich geschmückt Bierwägen oder Kutschen. Die Pferdeliebhaber kamen aus Pollanten, Hilpoltstein, Irschenberg, Rottenbuch, Schwangau, Thalmässing und Weißenburg.

Bei der Zugleistungsprüfung mussten die kraftstrotzenden Tiere einen schweren Schlitten einen leicht ansteigenden Hang hinaufziehen. Eine Peitsche, mit der der Pferdehalter das Gespann zu größerer Leistung hätte antreiben könnte, war nicht zugelassen. Die knappen Befehle des Pferdeknechts und ein leichter Zügelzug reichten aus, um die Tiere zu lenken. Dabei ging es bei manchen Stationen im Parcours ziemlich eng zu. Der Abwurf einen Tennisballs von einem Rundholzriegel zum Beispiel kostete schon einen Strafpunkt. Sieger wurde, wer der schnellste am Ziel mit den wenigsten Fehlerpunkten war.

Das Holzrücken gewann Josef Kozz aus Schwangau-Brunnen mit seinem Hengst Max, Martin Deflorin aus Irschenberg mit Valentin wurde Zweiter. Auf Platz drei kam Georg Mayer, Rottenbuch, mit Schönbrunn. Die Zugleistungsprüfung verzögerte sich erheblich, weil Ronni, der Vierbeiner eines Pferdeliebhabers aus Thalmässing mitsamt Schlitten durchging, und quer über das Gelände galoppierte. Weder das Tier noch Personen wurden verletzt. Ein Schaden entstand nicht.

Die Brüder Walter und Markus Weismann aus Langenthonhausen gewannen mit ihren Noriker-Schecken Fritz und Baron die Zugleistungsprüfung sowohl bei den Zweispännern, als auch bei den Einspännern. Dabei mussten ihre Rösser einen metallenen Schlitten, der mit bis zu 1500 Kilo Gewicht beladen war, rund 60 Meter einen Hang hinaufziehen. Es gewann das schnellste Gespann, wobei auch das Gewicht der Tiere berücksichtigt wurde.

Die Ergebnisse bei den Einspännern (15 Teilnehmer): 1. Markus Weismann mit Baron, 2. Walter Weismann mit Fritz, 3. Rainer Satzinger mit Valentin. Die Ergebnisse bei den Zweispännern (fünf Teilnehmer): 1. Gebrüder Weismann mit Baron und Fritz, 2. Josef Kott und Georg Mayer mit Max und Nathan, 3. Albert Graf mit Sam und Lupo.