Heideck
Bald Beiträge für Anschluss an Tiefbrunnen fällig

Stadtrat Heideck beschließt einmalige Abgabe - Wasserpreis steigt so nur minimal - Straße kehren nur noch nach Bedarf

16.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:50 Uhr

Heideck (mmr) Eine Sitzung mit vielen Regularien hat der Stadtrat Heideck in seiner Sitzung am Dienstagabend hinter sich gebracht.

Es ging um die Themen Straßenreinigung, die Gebühren für den Anschluss an den Tiefbrunnen IV und darum, welchen Strom die Stadt künftig beziehen will.

In den nächsten Monaten soll der Tiefbrunnen IV angeschlossen werden und künftig die Bewohner von Heideck, Liebenstadt, Altenheideck und Tautenwind mit hochwertigem Trinkwasser versorgen. Und dieses flüssige Lebensmittel solle den Bürgern auch das Geld wert sein, zeigt sich Bürgermeister Ralf Beyer überzeugt.

In den Brunnen hat die Stadt netto knapp 1,4 Millionen Euro gesteckt. Kosten, die über Beiträge oder Gebühren wieder hereingeholt werden wollen. Kämmerer Roland Hueber stellte eine Beispielsrechnung vor. Ein Hausbesitzer mit einem 800 Quadratmeter großen Grundstück sowie einer Geschossfläche, die über die Außenmaße aller ausgebauten Geschosse ermittelt wird, müsste rund 911 Euro bezahlen. Der Betrag könne auch in Raten bezahlt werden, unterstrich Beyer. Und sollte ein Hausbesitzer dadurch finanziell in die Bredouille kommen, würde man auch eine Lösung finden.

Falls die Beiträge so kalkuliert würden, blieben aber immer noch rund 100000 Euro übrig, die über Abschreibung und Verzinsung in die Gebührenkalkulation einfließen. Dadurch würde sich der Wasserpreis zusätzlich um drei Cent von 1,27 auf dann 1,30 Euro pro Kubikmeter erhöhen.

Eine andere Möglichkeit wäre, die Kosten zu zwei Dritteln auf Beiträge und zu einem Drittel auf regelmäßige Gebühren zu verteilen. In dem Fallbeispiel würde dann ein Einmalbetrag von 600 Euro fällig, allerdings würde sich in dieser Rechnung der Wasserpreis um 17 Cent auf 1,44 Euro pro Kubikmeter erhöhen. "Irgendwo muss das Geld herkommen", stellte Hueber pragmatisch fest.

Beyer plädierte dafür, von den künftigen Nutzern einmalige Beiträge zu erheben, "sonst schieben wir einen Schuldenberg vor uns her". Dieser Meinung schloss sich der Stadtrat an und beschloss diese Variante. Der Beitrag kann aber in zwei Raten gezahlt werden.

Abgesegnet hat der Stadtrat auch die Verordnung, die das Kehren und Räumen von Straßen regelt. Als wichtigste Änderung nannte der Bürgermeister, dass nicht mehr wöchentlich, sondern nur noch nach Bedarf gekehrt werden müsse. Neu sei zudem, dass Kehricht, Schlamm oder sonstiger Unrat "soweit möglich in üblichen Hausmülltonnen für Biomüll, Papier, Restmüll oder in Wertstoffcontainern" entsorgt werden können. "Beim Schneeräumen hingegen bleibt alles gleich", erklärte Beyer.

Der Stadtrat legte an diesem Abend zudem fest, bereits in diesem Frühjahr den Strombezug für die Jahre 2021 bis 2023 auszuschreiben. "Wir hoffen jetzt auf günstigere Preise an der Strombörse", erklärte Hueber. Auch wenn die Energiekosten nur einen kleinen Teil der Ausgaben ausmachten, wolle man versuchen zu sparen. 80 Prozent der Stromkosten entfallen laut Hueber auf regulierte Entgelte wie Steuern oder die EEG-Umlage. Der Stadtrat entschied sich außerdem wieder für 100 Prozent Ökostrom ohne Neuanlagenquote, der von einem einzigen Anbieter geliefert werden soll. Preislich nähere sich der Preis an den Normalstrom an.

Stilla Baumann regte anschließend noch an, sich zu überlegen, ob für die zwölf Laibstädter Kindergartenkinder ein "Kigabus" eingesetzt werden könnte. Die Eltern seien mit einer entsprechenden Bitte an sie herangetreten. "Das gibt es auch schon in anderen Gemeinden", erklärte sie. Beyer hielt dies für eine "gute Anregung", die man prüfen solle.