Greding
Auf zwei Rädern nach Burgthann

Gredinger Kolpingfamilie unternimmt mehrtägigen Ausflug - Moritz Betz siegt in der Carrera World

12.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:15 Uhr
Direkt neben der Burg aus dem 12. Jahrhundert übernachten die Teilnehmer der Radtour. −Foto: Foto: Nuber

Greding (HK) Wolnzach, Dollnstein, Velburg und Abenberg wurden schon besucht, nun war das fränkische Burgthann das Ziel der Gredinger Kolpingfamilie.

Alle zwei Jahre wird ein Ort herausgesucht, der für Jung und Alt mit dem Rad erreichbar ist. 23 Teilnehmer quartierten sich für drei Nächte direkt neben der Ruine ein.

Versehen mit dem Reisesegen von Kaplan Dominik Pillmayer startete die Gruppe an Fronleichnam in Kaising die etwa 60 Kilometer lange Reise. Vorbei an Attenhofen, durch Birkhof fuhren die Radler dann ins Tal nach Biberbach und somit bis Berching am "neuen Kanal" entlang. Dort wurde dann auf den "König Ludwig-Radweg" des "alten Kanals", also den Ludwig-Donau-Main-Kanal, gewechselt. Dieser Weg sollte dann bis Burgthann und später bis Nürnberg nicht mehr verlassen werden. So ging es dann ohne Anstiege durch die üppige, frühlingshafte Landschaft unter dem weiß-blauen Himmel über Mühlhausen nach Neumarkt. Pünktlich zur Kaffeepause gab es dann einen kräftigen Gewitterregen, der aber schnell vorüberging.

Der Freitag sollte bei herrlichem Wetter ein gemischter Rad-, Wander- und Feiertag sein. Zuerst führte die Reise, wieder am "alten Kanal" nach Feucht ins Zeidelmuseum, das führende Museum in Europa für die Imkerei. Ehrenvorsitzender Wolfgang Mittwoch klärte als ehemaliger Apotheker die Gruppe sehr kompetent und lehrreich, über das "Zeideln", sprich das heutige Imkern und die einmaligen Vorzüge des Honigs auf. Der Lorenzer Reichswald war im Mittelalter das Zentrum für die Honigerzeugung in Europa. Da es den Zucker noch nicht gab, wurde der Honig als Süßungsmittel benötigt. Anschließend begaben sich die Radler zum "Brückkanal", um die sehenswerte Schwarzachklamm zu durchwandern.

Anschließend begann die Rückfahrt oberhalb der Klamm über Schwarzenbruck durchs Schwarzachtal nach Burgthann, wo der steile Aufstieg auf den Burgberg wartete. Für den Abend waren dann ein Besuch des Bierfestes und des Stadtstrandes geplant. Im eigens gecharterten Bus wurde die Gruppe direkt zum Veranstaltungsort in den Burggraben gebracht. Aus 28 regionalen Brauereien sowie einer Gastbrauerei aus Schottland, konnte jeder sein Wunschgetränk wählen. Zu Fuß ging es anschließend weiter zum nahegelegenen Stadtstrand auf der Insel "Schütt". Der Samstag sollte es dann ein langer Radtag werden. Die erste Etappe führte über 40 Kilometer zur Carrera World nach Oberasbach. Für eine Stunde war Rennfieber angesagt. Auf zwei gemieteten Rennbahnen kamen Alt und Jung ordentlich ins Schwitzen, um nach Training, Qualifying und Rennen den Sieger zu ermitteln. Natürlich gewann der mit der aktuellsten Rennerfahrung. Moritz Betz, der Jüngste hatte zu Hause extra trainiert und wurde, zusammen mit dem Reiseleiter, Sieger. Anschließend traten die Teilnehmer wieder in die Pedale, die Tour führte über 20 Kilometer entlang an Bibert und Pegnitz in den Nürnberger Tiergarten, in die Delfinlagune. Der technische Leiter, Thomas Schiller, zeigte der Gruppe die "Unterwelt" der Lagune. In den Räumen unterhalb der Becken staunte jeder über die dort verbaute Technik und die schwierige Aufgabe, die Tiere artgerecht halten zu können. Zurück auf den Rädern ging es 20 Kilometer durch den Lorenzer Reichswald.

Der Rückreisetag begann entspannt am Vormittag. Über Seligenporten, Möning, Freystadt und Obermässing führte die Reise dann nach Greding, wo die Kolpinger am Nachmittag eintrafen.

Weil der sonntägliche Kirchgang diesmal nicht möglich war, beendete eine Andacht mit Predigt in der Stadtpfarrkiche Greding durch den Kolpingpräses diese sehr angenehmen, gemeinschaftlich verbrachten Tage.