Landkreis Roth
Auf "Rettet die Bienen" folgt "Rettet die Kälber"

Hundekot auf Wiesen und Feldern kann zu gesundheitlichen Schäden bei Milchkühen führen - Landwirte stellen Infotafeln auf

17.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:10 Uhr
Blumen blühen auf einer Wiese. −Foto: Sven Hoppe/Archiv

Roth (HK) Hundekot auf Wiesen und Feldern bereitet den Landwirten zunehmend Probleme. Darauf macht jetzt das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aufmerksam. "Rettet die Kälber" steht auf den Informationstafeln, die auf vielen landwirtschaftlichen Flächen aufgestellt werden.

Hunde können mit dem Parasiten "Neospora caninum" befallen sein, erläutert der Präsident der mittelfränkischen Tierärzte, Peter Schieber. Wird infizierter Hundekot von Milchkühen über das Futter aufgenommen, kann es zu Unfruchtbarkeit, Fehl- und Totgeburten führen. Dies bestätigen laut der Pressemitteilung des Landwirtschaftsamts immer wieder amtliche Untersuchungen.


"Tragen Sie zum Wohl unserer Tiere und zur Gewinnung von hochwertigem und sauberem Futter bei", lautet der Appell des Leitenden Landwirtschaftsdirektors Werner Wolf. Verhindert werden können die gesundheitlichen Schäden bei den Milchkühen und deren Kälbern, wenn Hunde während der Nutz- und Vegetationszeit von Ende März bis Ende Oktober nicht auf landwirtschaftlich genutzte Wiesen und Felder gelassen werden.

Wolf verweist auch auf die gesetzlichen Regelungen, In Artikel 30 des Bayerischen Naturschutzgesetz ist demnach festgelegt, dass "landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzte Flächen während der Nutzzeit nur auf vorhandenen Wegen betreten werden dürfen". Als Nutzzeit gilt die Zeit zwischen Saat oder Bestellung und Ernte, bei Grünland die Zeit des Aufwuchses. Dies sie eine klare gesetzliche Regelung, die aber viele anscheinend nicht kennen oder nicht beachten.