Greding
Attenhofen wächst

Der südliche Teil des Wohngebiets "Kohlstatt und Galgenfeld" soll bebaut werden

23.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:31 Uhr

Greding (tsl) Der nördliche Teil bei Landerzhofen ist schon lange bebaut, nun soll der Süden folgen: Das Wohngebiet "Kohlstatt und Galgenfeld" wächst in Richtung Attenhofen weiter.

Auf 2,7 Hektar sollen die Bürger aber deutlich freier bauen dürfen als das vorher der Fall war, sagte Christian Klos vom gleichnamigen Ingenieurbüro, der den Mitgliedern des Stadtrats die Pläne in der jüngsten Sitzung vorstellte. Acht bis zehn Interessenten gibt es schon.

"Der Bebauungsplan stammt aus den 90ern und ist heute nicht mehr zeitgemäß", sagte Klos, der den alten Plan, der nur in einer Handzeichnung vorlag, ins moderne Zeitalter übertragen hat. In diesem ist mehr erlaubt als früher: "Es ist heute üblich, das Dachgeschoss besser auszubauen", deshalb darf der Kniestock nun zwischen 0,60 Meter und 1,50 Meter liegen. Die Dachneigung, die im nördlichen Gebiet 42 Grad betragen musste, ist nun variabler und darf sich zwischen 25 und 50 Grad bewegen. Die Pfeile, die im Plan eingezeichnet sind, verraten es: Die Firstrichtung ist aufgehoben. Flexibler gestaltet sind auch die Baulinien, die vorgeben, wo auf dem Gelände ein Gebäude errichtet werden darf. "Wir lassen allerdings weiterhin keine zweigeschossige Bauweise zu", sagte Klos, "das wäre zu massiv und nicht schön für das Ortsbild. "

Gedanken hat man sich im Planungsbüro auch über die Querungshilfe über die Staatsstraße gemacht. "Aktuell verläuft der Fußweg nördlich der Straße und der Übergang befindet sich bei der Kapelle. " Problematisch daran ist, dass er sich damit direkt in der Kurve befindet. "Man sollte sich überlegen, ob man den Fußweg hinüberverlegt", so Klos.

Gert Sorgatz (FDP) lobte die Planung, machte sich aber Gedanken zum verlegten Fußweg. "Ich frage mich, ob wir uns da nichts verbauen und die geplante Umgehung damit kreuzen. " Wenn die Umplanung erfolge, müsse man sich ohnehin Gedanken über die Verkehrsbeziehungen machen, antwortete Bürgermeister Manfred Preischl.

Nachgedacht wurde auch darüber, wie viele der Parzellen erschlossen werden sollen. Man wolle nicht zwingend alles im ersten Schritt bebauen, sagte der Rathauschef. Den Hintergrund dieser Idee erläuterte Josef Dintner (CSU): Man wolle möglichst viele Parzellen an Einheimische verkaufen.

Da es schon acht bis zehn Interessenten gebe, überlegte Klos, "ob es sinnvoll ist, das noch aufzusparen, wenn wir von Westen her erschließen sind nur noch sechs übrig. " Die Baupreise seien im Moment so, dass die Baufirmen kleinere Aufträge gar nicht mehr haben wollten.

Platz für eine Vergrößerung des Baugebiets sei ohnehin gegeben, antwortete Klos auf eine Nachfrage von Hermann Kratzer (FW), man könne die Erschließungsstraße später noch in Richtung Spielplatz erweitern, "da hat der Architekt damals schon mitgedacht".

Markus Schneider (SPD) machte sich Gedanken zur Parkplatzsituation. "Die Orte sind prädestiniert dafür, dass man mit zwei Autos hantieren muss. " Damit nicht alle durcheinander in den Wendehämmern ihr Auto abstellen würden, solle man mit eingelassenem Pflaster Parkplätze markieren. Orte dafür würden sich neben den Bauminseln ergeben, antwortete Klos, denn in den Stichstraßen selbst sei wenig Platz. Dintner schlug vor, diese Parkmöglichkeiten um ein paar Buchten zu ergänzen. Einstimmig wurde der Änderung des Bebauungsplans zugestimmt.

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