Allersberg
Allersberg lehnt Energienetzwerk ab

Marktrat zeigt sich vom Nutzen des Projekts der AOM-Gemeinden nur wenig überzeugt

13.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:42 Uhr

Allersberg (rm) An dem Energienetzwerk der Gemeinden des Aktionsbündnisses Oberpfalz-Mittelfranken (AOM) wird sich Allersberg nicht beteiligen. 15 Ratsmitglieder stimmten dagegen, lediglich 3 votierten dafür.

Größere Vorteile für eine Beteiligung sah die Mehrheit nicht. Denn seit längerem werden im Rahmen des AOM die Themen Energiemanagement und -effizienz sowie ein Netzwerkmanagement besprochen. Nun sollte dies durch Beratungs- und Ingenieursleistungen im Bereich der Energieeinsparung ergänzt werden. Für konkrete Maßnahmen sollten diese Beratungsleistungen erfolgen, die in drei Jahren rund 50.000 Euro Aufwand bedeutet hätten. Allerdings würden die Ausgaben großzügig gefördert werden. Von Sengenthal konnte Daniel Horndasch bereits berichten, dass sich die Gemeinde nicht beteiligen werde, während zwei Kommunen bereits ihre Beteiligung signalisiert hätten, und beim Rest der insgesamt 14 Kommunen stünden die Beratungen noch aus.

Energie sei immer ein Thema, meldete sich Eduard Riehl (SPD) zu Wort, denn schließlich habe man auch bei Straßenbaumaßnahmen schon Leerrohre verlegt. Beim Freibad könne man dies gut einsetzen, fiel Thomas Schröder (FW) spontan eine Maßnahme ein, aber das Programm sei nicht gerade üppig ausgestattet. Auch der Bürgermeister sah beim Freibad einen vordringlichen Bedarf, bei den anderen Gebäuden aber weniger. Und man müsse nicht mitmachen, erklärte er auf die Frage von Ortssprecher Ernst Rückert. Nur weil es gefördert werde, müsse man nicht gleich "Hurra" schreien, meinte Holger Gmelch (CSU). Wie wolle man Erkenntnisse dann umsetzen, fragte Gmelch, Geld habe man sowieso keines.

Seitens der Verwaltung wolle man einerseits mitmachen, um in der Gemeinschaft zu agieren, sagte Daniel Horndasch. Aber er räumte auch ein, dass man derzeit nicht abschätzen könne, ob eine Beteiligung wirklich etwas bringe. Einen konkreten Mehrwert für Allersberg konnte auch der Geschäftsleiter Michael Langner nicht erkennen. Lorenz Lehner (CSU) befürchtete, dass die Leistungen wohl überwiegend von Studenten des Amberger Instituts für Energietechnik erbracht würden, denen aber wohl die Erfahrung fehle. Bei Diplomingenieur Thomas Jonissek, der für den Markt immer wieder tätig war, sei dagegen alles durchdacht.

Auch Norbert Schöll (CSU) hielt ein Mitmachen derzeit nicht für notwendig, schon mehrfach habe man sich in der Vergangenheit mit Energieeinsparung befasst. Vieles sei deshalb schon bekannt, es mangele lediglich an der Umsetzung wegen des Geldes. Und bei einem Aufwand von 50.000 Euro sei das eher überflüssig.

Das Team des Amberger Instituts leiste exzellente Arbeit, das seien Leute, die etwas verstünden, meinte dagegen Walter Penkert (ABF). Aber dieser Einwand half letztlich bei der Abstimmung nichts.