Allersberg
Freibad wird saniert

Erste Maßnahmen kosten voraussichtlich rund 1,2 Millionen Euro

20.04.2012 | Stand 03.12.2020, 1:35 Uhr

Das ansprechende Kinderplanschbecken soll in der jetzigen Dimension erhalten bleibe - Foto: Mücke

Allersberg (HK) Während im Allersberger Freibad die Saisonvorbereitungen auf Hochtouren laufen, befassten sich die Mitglieder des Bauausschusses in ihrer jüngsten Sitzung mit der Erneuerung der Aufbereitungstechnik und der Sanierung des Kinderplanschbeckens.

Rund 1,2 Millionen Euro sollen die Maßnahmen kosten, für die der Marktrat bereits vor gut einem Jahr grundsätzlich grünes Licht gegeben hatte. Nahezu zwei Jahre denken die Markträte schon darüber nach, Pakete mit Einzelmaßnahmen zu schnüren, die jeweils zwischen den Sommern durchgeführt werden sollen.

Erste Maßnahmen sind nun die Modernisierung der Aufbereitungstechnik und die Sanierung des Planschbeckens. Danach muss am Schnittpunkt von Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich ein neues Aufsichtsgebäude errichtet werden, das auch einen Erste-Hilfe-Raum enthalten soll. Für die Erneuerung der Aufbereitungstechnik hatte Diplom-Ingenieur Josef Letzguß zwei Alternativen im Gepäck: den Einsatz von Stahl-Druckfiltern oder von Kunststoff-Saugfiltern. Der Kostenunterschied zwischen beiden Möglichkeiten macht 80 000 Euro aus, doch fallen bei den Kunststoff-Saugfiltern höhere laufende Kosten an. Letzguß selbst tendierte eher zu den Stahl-Druckfiltern, was auch den Ausschussmitgliedern gefiel. Manko dabei aber war, dass dafür ein Technikgebäude mit mindestens 4,2 Meter Höhe und einem Ausmaß von 15 mal 9 Metern notwendig wäre. Vorteil der Kunststoff-Saugfilter wäre, dass dafür lediglich eine lichte Höhe von 2,70 Meter notwendig wäre und dies dann weitgehend unterirdisch verwirklicht werden könne. Für die leichte Erhöhung gegenüber dem Beckenumgang könnte dann eine Treppenanlage angelegt werden, die gleichzeitig auch als Sonnen- und Liegeterrasse eine kleine Attraktion sein könnte.

Das brachte einige Ausschussmitglieder auf die Idee, auch die Stahl-Druckfilter teilweise unterirdisch anzuordnen und die Abstufung zu den Becken hin etwas großzügiger zu gestalten, sodass die Höhe abgefangen werden könnte. Die Kosten bei den Stahl-Druckfiltern bezifferte Letzguß mit 1,101 Millionen Euro, die der Kunststoff-Saugfilter mit 1,026 Millionen.

Weiteres Thema war das Kinderplanschbecken, das Josef Letzguß bei einer derzeitigen Wasserfläche von 185 Quadratmetern als äußerst üppig bezeichnete. Die von Letzguß überlegten Alternativen bei der Sanierung hatten nur geringe Chancen, insbesondere, da sie auch noch teurer sind als eine reine Sanierung der vorhandenen Planschbeckenanlage, bei der Folien- und Fliesenoberflächen neu erstellt werden. Sie schlägt mit 168 000 Euro zu Buche. Bei der Alternative 2 würde der Fachmann die Wasserfläche zwar etwas verkleinern, dafür aber zwei Ebenen vorsehen. Die Kosten würden 254 000 Euro betragen. Bei der Alternative 3 würde die jetzige Planschbeckenanlage komplett aufgegeben und durch drei Edelstahlwannen in unterschiedlichem Höhenniveau ersetzt, jeweils mit Rutschen und einer kleinen Treppenanlage verbunden. Die Kosten betragen dann etwa 402 000 Euro.

Eine Entscheidung trafen die Ausschussmitglieder bei der Sitzung nicht. Sie soll dem Marktgemeinderat vorbehalten bleiben.