Allersberg
Lautstarke Einstimmung auf den Fasching

Allersberger Narren feiern standesgemäß den Auftakt am Hinteren Markt

12.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:13 Uhr

Farbenfroh und zünftig geht es am 11.11. in Allersberg beim Faschingsauftakt zu. Im Mittelpunkt stehen die Minihexen.

Allersberg (jsm) Schwungvoll haben die Narren in Allersberg am Samstag, 11.11., pünktlich um 11.11 Uhr die Faschingssession 2017/18 eröffnet. Aufgrund des schulfreien Wochentags war dieses Mal die Sybilla-Maurer-Grundschule nicht dabei, trotzdem kamen viele Kinder und viele Faschingsfreunde, um mit dem Faschingskomitee, den Original Allersberger Flecklashexen und den Minihexen den Auftakt in die närrische fünfte Jahreszeit am Hinteren Markt gebührend zu feiern.

Keine Kosten und Mühen hatte das Komitee mit Präsident Alexander Böck und dem Vorsitzenden Bastian Schöll an der Spitze gescheut und für den Auftakt beim Brunnen am Hinteren Markt die Musikkapelle Markt Allersberg organisiert, die unter Leitung von Diana Köstler für Stimmung sorgte.

Unter lautem Hallo und Tschingderassabum zogen die Aktiven mit den beiden Hexentruppen und den Musikern zum Brunnen am Hinteren Markt, über dem der "Till von Allersberg" thronte und vom närrischen Geschehen kündete. Nicht nur der Einzug fand dieses Jahr zum ersten Mal statt, zu Gast waren auch erstmals die Streetdancegruppe des Tanzstudios Pietzner, die mit ihrer Aufführung für Furore sorgte, und D'Faschingsmuffl aus dem fränkischen Seenland. Ein farbenfrohes Bild bot sich den Betrachtern, als Präsident Alexander Böck verkündete, dass der Fasching mit elf Gongschlägen eröffnet sei. Böck hieß die zahlreichen Gäste, darunter vom Fastnachtsverband Franken Otto Hausmann und das Ehepaar Waltraud und Klaus Güttner, die Becher- und Ehrenmützenträger, Bürgermeister Daniel Horndasch und seinen Vorgänger Bernhard Böckeler, Pfarrer Peter Wenzel und das Pfarrerehepaar Dinkel sowie weitere Ehrengäste willkommen und stimmte mit allen ein dreifaches "Allersberg allaa" auf das Gelingen der bevorstehenden Session an.

"Wir sind heiß auf die Session", rief der Vorsitzende des Faschingskomitees, Bastian Schöll ins Mikrofon. Er und Präsident Alex Böck betonten, dass das Komitee wieder mit der Hexenschar für Frohsinn sorgen wolle.

Bürgermeister Daniel Horndasch sagte in seiner ersten Rede vor den Faschingsfreunden in Allersberg ein herzliches Grüßgott in der guten Stube der fränkischen Fastnacht. Weiter erinnerte er, dass der Ursprung des Faschings lange zurückliegt und es ihn, wie aus Unterlagen hervorgeht, schon seit 5000 Jahren gibt. Alle Faschingsfeste hätten eins gemeinsam: "Das miteinander feiern und Spaß haben", betonte Horndasch, ehe er auf aktuelle Themen im Marktrat und seine 100 Tage im Amt einging. Präsident Böck erwiderte: "Wir freuen uns, mit dir die großartige Tradition weiterführen zu dürfen."

"Der Bürgermeister regiert am Marktplatz, am Hinteren Markt regiert der Pfarrer", sagte schmunzelnd Pfarrer Peter Wenzel, ein gebürtiger Oberpfälzer. Er habe mitgefiebert beim Auftritt der Flecklashexen in Veitshöchheim, aber die Altneihauser Feierwehrkapelln habe immer noch die Hoheit und deshalb habe er auch die Fahne der Oberpfalz am Pfarrhaus aufgezogen, fuhr er fort, um gleich deren Schlachtruf "Rucki, zucki" anzustimmen. Damit fand er allerdings kein Gehör, ein dreifaches lautstarkes "Allersberg allaa" wurde ihm entgegengehalten.

Begeistert verfolgten danach die Zuschauer den Auftritt der Streetdancegruppe, klatschten zu den Stimmungsliedern des Musikvereins und formierten mit der Hexenschar eine Polonaise. Vor allem die Kinder waren begeistert vom Bonbonregen, den die Hexen über sie ausschütteten und obwohl inzwischen auch die ersten Regentropfen vom Himmel fielen, ließen sich Groß und Klein den Spaß nicht verderben und genossen das Gaudium weiter.