Allersberg
986 Unterschriften für Bürgerbegehren übergeben: Gewerbeentwicklung ohne Amazon gefordert

09.09.2021 | Stand 14.09.2021, 3:33 Uhr
Die Unterschriften des Bürgerbegehrens "Mit JA - für Gewerbeentwicklung ohne Amazon" haben Sarah Brückmann und Dominik Mücke, die beiden Sprecher der Bürgerinitiative dem Markt Allersberg am Donnerstag übergeben. −Foto: privat

Allersberg - Zum Allersberger Baugebiet West I gibt es neue Entwicklungen: Am Donnerstag, ist dem Markt Allersberg das von 986 Allersbergern unterzeichnetes Bürgerbegehren Bürgerbegehren "Mit JA - für Gewerbeentwicklung ohne Amazon" überreicht worden.

"Wir erhoffen uns dadurch eine sachliche und auf Fakten basierende, transparente Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zur Entscheidungsfindung bezüglich der Entwicklung der gewerblichen Flächen von Allersberg West 1", so Sarah Brückmann und Dominik Mücke, die Sprecher der entsprechenden Bürgerinitiative.

"Die Bedeutung unserer neuen Gewerbeflächen für die Zukunft von Allersberg, dem Umland, seinen Menschen und der Natur kann gar nicht unterschätzt werden", heißt es in einer Erklärung der beiden. Nach sorgfältiger und umfassender Analyse der Faktenlage komme man bezüglich der Nutzungsoptionen zu grundlegend anderen Schlüssen als das Kommunalunternehmen und die Mehrheit im Marktgemeinderat. So bewerte man die frühzeitige Festlegung auf ein Sondergebiet Logistik in Allersberg West 1 "als schwerwiegenden Fehler und die entsprechenden Entscheidungen des Kommunalunternehmens und Beschlüsse des Marktgemeinderates als unvorteilhaft".

Die Bürgerinitiative teile somit weitgehend die Auffassungen von Behörden und Trägern öffentlicher Belange, "deren überaus kritische Stellungnahmen in unseren Augen nicht ausreichend gewürdigt worden sind". Es sei, so Brückmann und Mücke in keiner Weise nachvollziehbar, warum mit dem Amazon-Logistikzentrum seit über zwei Jahren ein Vorhaben mit derart umstrittenem Nutzen vorangetrieben wird, während über die Bestimmung von Allersberg West 2 als Gewerbegebiet sowohl im Marktgemeinderat als auch in der Bevölkerung ein breiter Konsens herrscht.

Im Hinblick auf die finanzielle Situation der Gemeinde halte man es bei der Bürgerinitiative "für vordringlicher, die Flächen auf Allersberg West 2 zeitnah auszuweisen und zu vermarkten". Die Nachfrage sei hoch. Zusammen mit den Erlösen aus dem anstehenden Verkauf der Bauplätze in den neuen Wohngebieten könne so die Finanzsituation der Gemeinde entspannt und ein ganz neues Szenario für Allersberg West 1 geschaffen werden.

HK