Roth
50 neue Kinderhortplätze für Roth

Ehemaliges Raiffeisengebäude in Eckersmühlen soll Betreuungseinrichtung werden

16.04.2021 | Stand 21.04.2021, 3:33 Uhr
Neues Leben im Haus: 30 Kinderbetreuungsplätze sollen in der ehemaligen Raiffeisenbank Filiale in Eckersmühlen entstehen. Die Bank hatte vor kurzem bekanntgegeben ihren dortigen Standort zum 31. Mai aufzugeben. −Foto: Auer

Roth - Die Stadt Roth baut ihre Infrastruktur in Sachen "Kinderbetreuung" weiter aus.

Einstimmig hat der Stadtrat grünes Licht für 50 zusätzliche Hortplätze in der Kreisstadt gegeben. 30 davon sollen in der ehemaligen Filiale der Raiffeisenbank in Eckersmühlen entstehen. Das Geldinstitut gibt sie zum 31. Mai auf.

20 neue Plätze werden in einem zweiten Bauabschnitt der Containeranlage auf dem Gelände der Anton-Seitz-Mittelschule geschaffen. Anschließend sollen die gesamten Hortplätze der Grundschule am Nordring dorthin ausgelagert werden. Die jetzige Aufstockung von 80 auf 100 Plätze ermöglicht außerdem die Beantragung weiterer Fördermittel.

Gründe für die Entscheidung, die ehemalige Bank-Filiale in Eckersmühlen zum Hort umzubauen, sind die gestiegene Nachfrage an Hortplätzen und ein verändertes Buchungsverhalten der Eltern für den Kindergarten. Dort sind die Schulkinder bislang am Nachmittag betreut worden, weil die Kindergartenkinder ganz überwiegend ausschließlich am Vormittag einen Betreuungsplatz brauchten. Nun aber belegen immer mehr drei- bis sechsjährige einen Kindergartenplatz, der bis in den Nachmittag hineinreicht. Zugleich suchen mehr Eltern für den selben Zeitraum nach einer Schulkindbetreuung. Die 50 Hortplätze an der Grundschule reichen deshalb nicht mehr.

Lag die Betreuungsquote an der Grundschule Eckersmühlen im Schuljahr 2012/2013 noch bei 23 Prozent, ist sie für das aktuelle Schuljahr auf 51 Prozent gestiegen. Den Anmeldungen zufolge finden Schüler der ersten Jahrgangsstufe für das kommende Schuljahr im Hort an der Grundschule Eckersmühlen schon keinen Betreuungsplatz mehr.

"Deshalb haben wir jetzt die Gunst der Stunde genützt und werden das ehemalige Geldinstitut mieten und umbauen", erklärte Bürgermeister Ralph Edelhäußer. "Zu Kosten, "die deutlich unter denen für ein neues Gebäude liegen", ergänzte Geschäftsleiter Stephan Krick. Die zuständigen Fachstellen im Landratsamt hätten nach einer Besichtigung im März ihre Bereitschaft signalisiert zuzustimmen. Wann mit dem Umbau begonnen wird, steht zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht fest.

Der Betreuungsbedarf ist in den vergangenen Jahren auch an den anderen Rother Grundschulen enorm gestiegen. Die Quote der Kinder, die einen Hortplatz brauchen, hat sich seit dem Schuljahr 2012/2013 an der Grundschule Kupferplatte von 37 auf 67 Prozent fast verdoppelt. An der Grundschule Nordring ist sie von bereits hohen 57 moderat auf 62 Prozent gestiegen.

HK