"Neue Konzepte und Ideen"

23.12.2019 | Stand 02.12.2020, 12:19 Uhr

Zum Artikel "Kein Christkind in der Klinik Eichstätt", EK vom 18. Dezember: Dass die Geburtshilfe in Eichstätt schließen wird, war zu erwarten, wenn man einigermaßen realistisch denken kann.

Anscheinend war es nicht für alle im Aufsichtsrat oder Kreistag klar, dass es für eine Geburt in Deutschland zwingend eine Hebamme braucht, nicht aber einen Arzt. Warum also wurden die Hebammen nicht besser wertgeschätzt, womit sie sicher hätten gehalten werden können?

Eine Entbindungsstation kurzfristig für zwei Wochen zu schließen war der Anfang für dieses Ende jetzt.

Ob es in naher Zukunft wieder Kinder mit "Geburtsort Eichstätt" geben wird, hängt sehr stark von der neuen Führung und eventuell neuen Konzepten oder Ideen ab. Ich bezweifle allerdings, dass dies zu schaffen ist, wenn plötzlich Geschäftsführer und Betriebsdirektor in einer Person alles managen soll und das dann auch noch für beide Häuser (Eichstätt und Kösching). Was früher auf mehrere Köpfe verteilt war, soll jetzt einer bewältigen können und dann noch ganz nebenbei eine Generalsanierung durchziehen? Ich hoffe, dass der Aufsichtsrat endlich aufwacht und sich wirklich bemüht, die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum (und dazu gehört auch eine nahegelegene Entbindungsklinik) wieder herzustellen. Leider bringt die Geburtshilfe für eine Klinik in Deutschland keinen Profit, aber muss das immer im Vordergrund stehen?

Gabi Hamberger
Denkendorf