Zu "Von Sparbeschlüssen gebeutelt" (EK vom 31. Dezember) und "Leitung für Volkshochschule dringend gesucht" (EK vom 12. Januar): Meine Entscheidung, die Leitung der Volkshochschule abzugeben, war der Stadt Eichstätt seit dem Frühjahr 2018 bekannt.
Jetzt erst sucht die Stadt dringend nach einer neuen Leitung?
Neue Ideen und Konzepte zu entwickeln, neue Referenten zu suchen, tagtäglich neu anfallende Fragen zu besprechen, die VHS beim Landesverband zu vertreten sowie die Finanzen zu überprüfen, das sind die Aufgaben eines ehrenamtlichen VHS-Leiters. Aufgrund des bekannten bestehenden Personalmangels (Studie von der Stadt in Auftrag gegeben) eine Halbtagsstelle in der VHS zu kürzen, erscheint mir in jeder Hinsicht fragwürdig. Wird durch eine Halbtagsstelle, die auf die Hälfte reduziert wird, wirklich Geld gespart? Oder wird hier ein bisher noch gut funktionierendes VHS-Büro bewusst durcheinander gebracht und die Leistungen für die Eichstätter Bürger eingeschränkt? Für neue Impulse in einer Volkshochschule bräuchte man mehr Personal, mehr Räume und eine bessere Ausstattung. Das allerdings lässt die angespannte Finanzlage der Stadt nicht zu.
Für die neue Raumsituation am Burgberg bei Kolping ist die VHS für die nächsten 14 Jahre gut untergebracht. Das Engagement der Kolpingfamilie war gewaltig. Nur - was nutzen neue Räume ohne entsprechendes Personal? Eine noch bessere Strategie allerdings hat sich die Stadt entgehen lassen. Meine persönliche Zusatzaufgabe bestand auch darin, neue Räume für die VHS zu suchen. Es hätte vor zwei Jahren eine durchaus sinnvolle, behindertengerechte, flexible und auch energiesparende Raumanmietung mit guten Möglichkeiten des Untervermietens, sowie angemessener Miete in der Weißenburger Straße gegeben.
Aber hier musste ich die Erfahrung machen, dass Planungsbereitschaft bei Verantwortlichen der Stadt leider nicht gefragt war. Meinen ehemaligen Mitarbeiterinnen wünsche ich Durchhaltevermögen und alles Gute.
Eva Eisenkeil
ehemalige VHS-Leiterin,
Eichstätt
