Jetzt werden einzelne Gemeinderäte diffamiert

22.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:24 Uhr

Zu "Das ist eine Frechheit und völlig aus der Luft gegriffen - Gemeinderäte wehren sich dagegen, dass der Vorwurf der ,Mauschelei' im Raum steht" (EK vom 20./21. Oktober): Eigentlich könnte alles wie im Märchen mit den Worten beginnen: Es war einmal eine Gemeinde, in der Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, bürgerliches Engagement, Achtung und Respekt keine leeren Worte, sondern die Grundpfeiler eines harmonischen Miteinanders sind.

Politik, durch gelebte Demokratie und Kommunikation, in enger Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern entsteht. Dies alles wird durch sehr viel bürgerliches und ehrenamtliches Einbringen erbracht.

Seit nunmehr zwei Jahren werden die Grundpfeiler dieser Gemeinde mit Füßen getreten. Unter dem Deckmantel einer "Bürgerinitiative für Transparenz" versucht man zu suggerieren, dass man für die Bürgerinnen und Bürger dieser Gemeinde spricht. Die Wahrheit sieht anders aus: Nach meinen Recherchen handelt es sich hierbei um zirka acht Teilnehmende. Trotz mehrfacher Nachfrage nach der Mitgliederzahl bekam ich bis dato leider keine Antwort. Transparenz einfordern und auch selbst danach handeln, scheint für diese Initiative leider ein Unterschied zu sein.

Seit nunmehr zwei Jahren wird in steter Regelmäßigkeit dem Bürgermeister und dem Gemeinderat durch Leserbriefe, via Facebook und auf der Internetseite Unvermögen und Intransparenz vorgehalten.

Doch nun hat das Ganze eine neue Dimension erreicht, jetzt wird begonnen, einzelne Gemeinderäte zu diffamieren, offenbar wohlwissend oder in der Hoffnung, dass irgendwas immer hängen bleibt. Wie sonst ist der Ausspruch zu verstehen: Man sei sich sicher, "dass alles einwandfrei gelaufen ist", aber man habe trotzdem darauf hinweisen wollen, damit kein Eindruck der Mauschelei entstehe. Es geht doch kein halbwegs normal denkender Mensch hin und spricht Dinge an, von denen er selbst überzeugt ist, dass es nicht so ist. Was ich jedoch am bedauerlichsten finde, ist, dass das Ehrenamt, welches ein hohes Ansehen genießt und ohne das eine Gemeinde nicht leben kann, derart beschmutzt wird. Bürgerbeteiligung und Transparenz sind das oberste Gebot für politische Arbeit und werden von mir auch immer unterstützt, aber das, was in meiner Gemeinde seit nunmehr zwei Jahren stattfindet, hat den Weg der normalen und engagierten Bürgerbeteiligung schon um Längen verlassen.

Von jedem Asylsuchenden fordert man Integration, dann bitte, liebe "Bürgerinitiative für Transparenz", integrieren auch Sie sich, gehen Sie auf die Menschen zu. Suchen Sie das Gespräch und Sie werden feststellen, welches die überwiegenden und tatsächlichen Interessen der Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde sind.

Jutta Herzner-Tomei
Gungolding