Eichstätt
Zum Schulstart ein Stäbchen in die Nase

In der Stadt wurden am Dienstag 141 Kinder eingeschult - "Willkommen" auf dem Pausenhof

14.09.2021 | Stand 20.09.2021, 3:33 Uhr
An den beiden Eichstätter Grundschulen wurden am Dienstag die Erstklässler auf den Pausenhöfen begrüßt. −Foto: Chloupek

Eichstätt - Alles dabei? Schultüte, Federmäppchen, Schnellhefter, Maske... Zum zweiten Mal starteten am Dienstag Buben und Mädchen ihre Schulkarriere unter Corona-Bedingungen.

An den beiden städtischen Grundschulen St. Walburg und Am Graben hatte sich da schon eine gewisse Routine ergeben: Die Begrüßungen fanden am Schulhof statt, die Eltern durften nicht mit ins Klassenzimmer.

Dennoch hatten die beiden Schulleiterinnen Heike Bürkl (Graben) und Bettina Funk (St. Walburg) zusammen mit ihren Kolleginnen und in der Schule Am Graben auch mit Hilfe einiger Viertklässler für ein freundliches "Willkommen" gesorgt, bei dem es nicht nur um Corona, sondern eben auch darum ging, was man alles Tolles und Wichtiges in der Schule lernen kann.

Davor mussten die Kinder - und zwar nicht nur die Erstklässler - allerdings entweder ein aktuelles negatives Testergebnis vorlegen oder sie wurden vor Ort getestet. An der Grundschule Am Graben, der größten Grundschule der Stadt, war dazu eigens eine mobile Teststation der Malteser in der Turnhalle präsent. Nicoleta Thiermeyer und Christina Bumb testeten dabei rund 25 Kinder und auch einige Eltern schnell und undramatisch.

Freilich sollte das erste Schulerlebnis nicht unbedingt das Stäbchen in der Nase sein. Deshalb durften die Kinder beziehungsweise ihre Eltern auch möglichst schon vorab Tests machen und die Ergebnisse mitbringen. Die allermeisten Eltern hielten sich auch an die Appelle, die 3G-Regeln einzuhalten, und waren einfach froh, dass ihre Kinder ihre Schullaufbahn nicht mit Homeschooling beginnen müssen.

Auch wenn sie in diesem Jahr einen ganzen Packen an Unterlagen zum Unterschreiben mit nach Hause nehmen müssen und ebenso wie die Kinder und auch die Lehrkräfte so manches Paradox hinnehmen müssen: In der Schule sind zum Beispiel die Klassen auch im Pausenhof strikt zu trennen, im Bus werden die Kinder dann wieder "wild durcheinandergewürfelt", wie eine Lehrkraft am Rande bestätigt. Zudem sind die Vorgaben des Kultusministeriums offenbar nach wie vor sehr kurzfristig. Doch von den Verwaltungsärgernissen sollen die Kinder ja nichts mitbekommen: Sie konzentrierten sich vielmehr auf ihren ersten Schultag - und darauf, was sie danach wohl Feines ihrer Schultüte finden würden.

An der Grundschule Am Graben gibt es 67 Schulanfänger in drei Klassen, in St. Walburg sind es 43 in zwei Klassen. Dazu starteten noch 17 Kinder in der Montessori-Schule, 12 in der Schule an der Altmühl und 2 im Kinderdorf Marienstein. In der Stadt Eichstätt wurden also insgesamt 141 Kinder am Dienstag eingeschult.

Eva Chloupek