Burgheim (lfs) Mit dem ersten Stück, dem Einzug, wollten die Neuburger Jagdhornbläser eigentlich der Strecke, und somit dem Tier als Kreatur die letzte Ehre erweisen.
Zur Verwunderung der Besucher gab es aber erstmals keine Strecke bei der Hubertusmesse der Schützenfreunde Burgheim. Nur die Fahnenabordnungen und die Mitglieder der Schützenvereine Burgheim und Straß zogen in die Pfarrkirche St. Cosmas und Damian.
Pfarrer Werner Dippel ging in seiner Predigt besonders auf die Nähe zum 9. November ein. Er nannte dieses Datum einen weltpolitisch herausragenden Tag. Vor 100 Jahren wurde die Weimarer Republik gegründet. Vor 80 Jahren war die Reichspogromnacht. Vor 29 Jahren fiel die Berliner Mauer. Aber auch kirchlich war der 9. November ein wichtiger Tag, denn vor genau 1694 Jahren wurde die Lateranbasilika eingeweiht. Die Kathedrale ist eine der sieben Pilgerkirchen und eine der fünf Papstbasiliken Roms. "Sie ist die Mutter und das Haupt aller Kirchen", erklärte der Geistliche. All diese Ereignisse nannte Dippel Erinnerungen aber auch Vermächtnisse. "Der heilige Hubertus hatte seinen Feiertag zwar schon am 3. November, aber auch er ist ein Vermächtnis", sagte er und schlug den Bogen zu dem Schutzpatron der Jäger und Schützen. Auch für das Fehlen einer Strecke hatte Dippel eine Erklärung. "Entweder treffen die Jäger nicht, oder das Wild ist zu schlau", meinte er augenzwinkernd. Nach dem Gottesdienst formierte sich der Festzug und im Schein der Fackeln ging es zurück ins Schützenheim. Hier wartete bereits ein festliches Mahl auf die Teilnehmer. Nachdem sich alle gestärkt hatten, konnten sich die Gäste in einem Wettkampf um den Hubertuspokal messen. Die Schützen durften dabei nur jeweils einen Schuss mit dem Luftgewehr und der Luftpistole abgeben. Das beste Ergebnis erzielte dabei Oliver Rossmann mit 17 Ringen.
