Eichstätt
Zehnte Radlwallfahrt zu Bruder Klaus nach Flüeli

Sebastian Wacker leitete die sechstägige Tour in die Schweiz zum letzten Mal

12.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:15 Uhr
Strahlende Gesichter nach der Ankunft in Flüeli an der Ranft des heiligen Bruder Klaus. Wallfahrtsleiter Sebastian Wacker (links) und geistlicher Begleiter Dekan Elmar Spöttle (nicht im Bild) beglückwünschten die Teilnehmer der KLB-Fahrradwallfahrt zur glücklichen Ankunft am Ziel. −Foto: Foto: Spreng

Eichstätt/Flüeli (spf) "Wenn Engel reisen?": Das Wetter nach Pfingsten hätte gar nicht schöner sein können, als die Gruppe nach dem Reisesegen von Dompfarrer Josef Blomenhofer am Eichstätter Domplatz Richtung Schweiz aufbrach.

Die Katholische Landvolkbewegung (KLB) der Diözese hatte bereits zum zehnten Mal zur Fahrradwallfahrt nach Flüeli, der Heimat des heiligen Bruder Klaus, des Patrons der KLB, eingeladen. 25 Wallfahrer samt ihren Drahteseln ließen sich auf die sechstägige Fahrt und das neuntägige Abenteuer, auf ein schönes Gruppenerlebnis und auch auf eine besondere religiöse Erfahrung ein.

Sebastian Wacker, erfahrener Wallfahrtsleiter und stellvertretender Diözesanvorsitzender der KLB aus Großhöbing, freute sich, dass alles glattlief: "Keine Panne, keinen Platten, kein Unfall. " Das Versorgungsfahrzeug mit Erika Stadlbauer aus Heideck und ihren zwei Helfern hielt bei den Pausen Kuchen, Obst und Getränke bereit.

Erstes Übernachtungsziel war das Landschulheim Bliensbach bei Wertingen, wo der Eröffnungsgottesdienst mit Landvolkseelsorger Josef Mayer stattfand. Die musikalische Leitung lag bei Elisabeth Wacker. Zweite Station war das Jugendbildungshaus Babenhausen in der Nähe von Krumbach, und die dritte Herberge war das Landwirtschaftszentrum Aulendorf. Von Friedrichshafen per Bodenseefähre erreichten die Wallfahrer Romanshorn in der Schweiz. Nach einer Nacht im Pfadiheim Eschlikon und der Überquerung des Zürichsees stand der berüchtigte Etzelpass in Richtung Kloster Einsiedeln bevor. Auf rund fünf Kilometern waren 500 Höhenmeter zu überwinden, was auch dem ältesten Teilnehmer mit 77 Jahren gelang.

Das beeindruckende Kloster Einsiedeln war das letzte Nachtquartier vor dem Ziel Flüeli. Nach einer kurzen Andacht in der Kirche in Kerns, in der der Taufstein von Bruder Klaus zu sehen ist, erreichte die Gruppe gegen 15.45 Uhr Fahrrad schiebend und Rosenkranz betend Flüeli. Noch verschwitzt von der Fahrt beglückwünschten Sebastian Wacker und der geistliche Begleiter Dekan Elmar Spöttle in der Ranft des Bruders Klaus die sichtlich bewegten Teilnehmer zur glücklichen Ankunft am Ziel. Rund 500 Kilometer voller Abwechslung und Anstrengung lagen hinter den Wallfahrern.

Die letzten beiden Tage waren ausgefüllt mit dem Besuch des Geburts- und des Wohnhauses des Heiligen sowie der unteren und oberen Ranftkapelle und des Visionenwegs nach Sachseln zur Grabeskirche. Außerdem stand eine Wanderung zur Chlisterlialp mit Gottesdienst auf dem Programm. Ein Wermutstropfen ist, dass Sebastian Wacker die Radwallfahrt, die bislang alle zwei Jahre im Wechsel mit der Fußwallfahrt nach Flüeli stattfand, zum letzten Mal geleitet hat.