Eichstätt (EK) Der Saal ist komplett gefüllt und trotzdem ist es still genug, um eine Stecknadel fallen zu hören, als Julia Flierler aus Hofstetten am Mikrofon anfängt zu sprechen.
Eine Mischung aus Poesie und Märchen erfüllt den Raum. Wortspiel und Metaphern formen eine Geschichte. Ihr "Danke" beendet den Text und das Publikum mit Applaus die gemeinsame kurze Reise in eine andere Welt, geschaffen aus den Bildern, die sie für Momente miteinander verbunden haben.
Julia Flierler stand bereits im Januar das erste Mal auf der Eichstätter Bühne beim "Spirit Poetry Slam" und gab dort eine erste Kostprobe ihres Talents. Für die junge Poetin folgten weitere Auftritte in Ingolstadt und sogar die Nominierung zum Bayernslam in Würzburg.
Der Höhepunkt von Julia Flierlers bisheriger Slam-Karriere war dann im September die Teilnahme bei den deutschen Jugendmeisterschaften im U20-Poetry Slam in Paderborn. Innerhalb dieser drei Tage tragen verschiedenste Persönlichkeiten aus dem deutschsprachigen Raum ihre selbst verfassten Text vor und helfen so, gelebte Lyrik weiter zu verbreiten und andere zu inspirieren. Leider hat es in diesem Jahr noch nicht für einen der vorderen Plätze gereicht, allerdings kam Flierler mit zahlreichen wertvollen Erfahrungen von ihren Auftritten zurück. Die nutzte sie dann, um im Rahmen der 13. Klasse der Fachoberschule in Ingolstadt eine Seminararbeit über Poetry Slam als moderne Form der Lyrik zu verfassen.
