Eichstätt
"Wissensarena" in der Diskothek "Dasda" zum Auftakt

Katholische Universität stellt mit Aktionswoche am Montag ihre "Kleinen Fächer" in den Mittelpunkt

17.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:10 Uhr

Eichstätt - Unter dem Titel "Andere Zeiten - andere Räume" leitet die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) am Montag eine Aktionswoche ein, die mit zahlreichen Veranstaltungen auch außerhalb der Universität Einblick in die Arbeit und die Relevanz der sogenannten Kleinen Fächer bietet.

Dabei handelt es sich um die Klassische Archäologie, Alte Geschichte, Musikpädagogik, Kunstpädagogik, Europäische Ethnologie, Lateinamerikastudien sowie das Fach Christlicher Orient. Diese Fächer sind in Deutschland pro Universitätsstandort mit nicht mehr als drei Professuren vertreten. Mit der "Kleinen-Fächer-Woche" will die KU unterstreichen, welche Bedeutung auch gerade diese Themenfelder haben, um aus anderen Zeiten und Räumen neue Erkenntnisse für die Gesellschaft der Gegenwart zu gewinnen. Gefördert wird die Aktionswoche von der Hochschulrektorenkonferenz und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Ab Montag, 20. Januar, haben Interessierte Gelegenheit dazu, Vorlesungen und Seminare der beteiligten Fächer zu besuchen, die in dieser Zeit als Offene Seminare angeboten werden.

Als Auftaktveranstaltung der Kleinen-Fächer-Woche findet am Dienstag, 21. Januar, erstmals eine "Wissensarena" statt, bei der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Kurzvorträgen auf Fragen aus der Bevölkerung und des Publikums eingehen. Den Rahmen für die Wissensarena bildet bewusst nicht ein Hörsaal an der KU, sondern die Eichstätter Diskothek "Dasda". Einlass ist ab 18.30 Uhr. Im Anschluss verwandelt sich die Wissensarena ab 21.30 Uhr zur Party-Arena mit den DJs "Lutzimus Crime" und "mr. burns". Das Publikum der Wissensarena hat freien Eintritt, ab 21.30 Uhr kostet der Eintritt fünf Euro. Ein Shuttleservice zum Veranstaltungsort ist eingerichtet.

Ab Mittwoch, 22. Januar, gibt im Foyer des Ulmer Hofs eine Ausstellung Einblick in eine Studienreise nach Brasilien, wo in einigen Gegenden noch deutscher Dialekt gesprochen wird. Die Migration von Auswanderern und ihre Folgen werden in der Ausstellung thematisiert und durch die Verknüpfung von Audio- und Fotomaterialien nachvollziehbar und erlebbar. Die Vernissage beginnt um 17 Uhr.
Am selben Tag wird außerdem in der Galerie der Universität (Marktplatz 18) die Ausstellung "Zeit und Erinnern" eröffnet. Dabei handelt es sich um ein Kooperationsprojekt von Kunstpädagogik und Philosophie an der KU, das auf das komplizierte wechselseitige Verhältnis von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eingeht. Die Vernissage der Ausstellung, die bis zum 9. April zu sehen ist, beginnt um 18 Uhr.

Der Donnerstag, 23. Januar, steht ganz im Zeichen der Musik: Am Eichstätter Gabrieli-Gymnasium präsentieren vormittags Studierende der Musikpädagogik in Form eines Science Slam ihre Semesterthemen. Um 12.30 Uhr veranstaltet dann die Fachschaft Musik auf dem Marktplatz einen Flashmob, bei dem sie das Kopfsteinpflaster in einen Dancefloor verwandeln. Bei einem Vortrag von Burkhard Hill (Hochschule München) um 14 Uhr geht es dann um das Thema "Community Music - Musik als ästhetische und soziale Praxis". Anschließend präsentieren Studierende des Masterstudiengangs Community Music ihre Projekte aus dem Praxissemester im Foyer der Aula. Abends laden die Studierenden zur Klangreise über den Campus, die um 20 Uhr beginnt. Ab 22 Uhr gibt es in der Katholischen Hochschulgemeinde eine Open Stage mit einer Dozentenband.
Am Freitag, 24. Januar, veranstaltet das Zentralinstitut für Lateinamerikastudien (ZILAS) ein Netzwerktreffen mit Absolventinnen und Absolventen, die unter dem Motto "Was kommt nach dem Studium? " aus ihrem Berufsleben berichten. Es beginnt um 14 Uhr im Gebäude Domplatz 8. An einem Ort außerhalb der Uni wiederum veranstaltet das ZILAS im Restaurant "Kantinchen" ein Science-Café zum Thema "Von Lateinamerika lernen - Erfahrungen im Umgang mit Populismus".
Einen interdisziplinären Studientag zum Thema "Byzanz als Kristallisationspunkt unterschiedlicher Christlicher Identitäten" veranstaltet am Samstag, 25. Januar, die Stiftungsprofessur für Theologie des Christlichen Ostens der KU. Er findet von 10.30 Uhr bis 17 Uhr im Raum KAP 209 des ehemaligen Kapuzinerklosters statt. Am Samstagabend laden die Professur für Europäische Ethnologie, Lehrstuhl für Alte Geschichte, Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft II sowie ZILAS in das Kino im Alten Stadttheater (Residenzplatz 17) zur Kurzfilmreihe "Vielfalt der Zeiten" ein, die um 19 Uhr beginnt. Unter anderem wird der Göttinger Historiker Martin Lindner dabei zur Frage "Über Jesus lacht man nicht? Der Antikfilm und seine Parodien" sprechen. Studierende der Europäischen Ethnologie werden audiovisuelle Formate präsentieren, die im Hauptseminar "Dokumentarisch-ethnografisches Erzählen" im WS 19/20 entstanden sind.
Zum Abschluss der Reihe wird am Sonntag, 26. Januar, in der ehemaligen Johanniskirche um 11.30 Uhr die Ausstellung "Zeitverläufe: Dauer und Wandel" mit einer Matineé eröffnet. Diese beleuchtet das Spannungsfeld "Religion - Politik - Gesellschaft" aus historischer, archäologischer und ethnologischer Perspektive. Zu sehen sind dabei unter anderem Fotos von libanesischen Studierenden, die als Christinnen und Christen ihre Glaubenswelt mit der Kamera festhalten. Außerdem werden die archäologischen Forschungen im Libanon mit Fotografien ins Bild gesetzt. Auch bezogen auf Eichstätt wird das Spannungsfeld "Religion - Politik - Gesellschaft" thematisiert: Gemeinsam mit dem Filmemacher Gereon Wetzel haben Studierende der Europäischen Ethnologie Kurzfilme erstellt, in denen sie anhand des Collegium Orientale, der Moschee sowie der Justizvollzugsanstalt die Themen Dauer und Wandel aufgreifen. Die Eröffnungs-Matinée stimmt mit libanesischer Livemusik und landesüblichen Spezialitäten in das Thema ein. Ebenfalls im Rahmen der Aktionswoche findet am Sonntag außerdem das Kinderkonzert des Sinfonieorchesters der KU statt, das um 16 Uhr in der Aula der Universität beginnt. Im Mittelpunkt steht dabei die Sinfonie "Aus der neuen Welt" des tschechischen Komponisten Antonín Dvo? ák.
Mehr Informationen unter www. ku. de/kleinefaecher.

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