Wellheim
Ideen am laufenden Band

Wellheimer zeigten sich bei Leader-Bürgerversammlung findig in der Weiterentwicklung ihrer Gemeinde

12.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:58 Uhr

Orte mit Potenzial: Egal ob Alter Sportplatz, Burgruine, Bahnhofsgelände oder Freiflächen - es ließe sich mit Leader-Fördermitteln in der Marktgemeinde Wellheim vieles aufwerten. Zu dieser Erkenntnis gelangte man bei der jüngsten Bürgerversammlung. Für welches Projekt nun tatsächlich Fördermittel beantragt werden und wer - Kommune oder Verein - als Träger fungiert, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. - Fotos: Asbach-Beringer

Wellheim (tab) Das Wellheimer Pfarrheim war bei der Leader-Bürgerversammlung gut gefüllt. Bürgermeister Robert Husterer zeigte sich "echt positiv überrascht". Er freute sich über das große Interesse für die zukünftige Entwicklung der Marktgemeinde.

Die Ideen der anwesenden Bürgerinnen und Bürger sprudelten nur so und wie sich am Ende herausstellte, wäre vieles davon tatsächlich durchführbar, wenn auch nicht immer über Leader-Mittel der EU. Lena Deffner, die Leader-Managerin der Lokalen Aktionsgruppe Altmühl-Donau (LAG), erklärte vorab, dass anvisierte Projekte zum Ziel haben müssten, die Region oder bestimmte Orte zu stärken, Gemeinschaft zu fördern oder die Energiewende bewusst zu machen und voranzutreiben. Wichtig seien neue Ideen. Lediglich in die Jahre gekommene Anlagen oder Projekte zu reaktivieren reiche für eine Leader-Unterstützung nicht aus.

"Im Topf der LAG Altmühl-Donau befinden sich derzeit 500 000 Euro", erläuterte Deffner den Anwesenden. "Möglicherweise kommen noch Gelder zurück, die nicht abgerufen worden sind." Grundsätzlich würden 50 Prozent der Nettokosten finanziert, bei einer Kooperation mit anderen LAGs sogar 60 Prozent. Bei einer anvisierten Gewinnerzielung sind es 30 Prozent. Die Spanne liege dabei bei 3000 bis 200 000 Euro. Antragsteller können Gemeinden, Vereine oder auch Privatpersonen sein. Deffner machte keinen Hehl daraus, dass die Zeit etwas dränge, da Förderungen voraussichtlich nur noch bis 2020 gewährt werden. Daher sollten sich in naher Zukunft Arbeitsgemeinschaften bilden, die das ein oder andere Projekt gezielt und detailliert ausarbeiten.

Mit dieser Vorgabe rannte sie bei den Anwesenden offene Türen ein, denn auch diese wünschten eine rasche Umsetzung. Der Tatendrang und die Aufbruchsstimmung an diesem Informationsabend waren enorm. Einer der Teilnehmer brachte es am Ende der Veranstaltung auf den Punkt: "Ich bin begeistert, wie sich heute unsere Bürgerinnen und Bürger generationsübergreifend - ohne jeglichen Fokus auf Gewinnmaximierung zu legen - für unsere Heimat und unsere Schöpfung eingesetzt haben. Ich hoffe, wir können noch mehr Menschen mit ins Boot holen und bald mit dem gleichen Elan an diesen Abend anknüpfen."