Ilbling
Dorfgemeinschaft spendet 2000 Euro an Malteser

Krippenausstellung mit besinnlicher Hofweihnacht in Ilbling organisiert

03.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:55 Uhr
Ein gutes Miteinander: Reiner Köppel überreichte den Scheck an Carmen Pickl, die diesen stellvertretend für den Verein in Empfang nahm. −Foto: Lund

Ilbling (lun) Der kleine Kindinger Ortsteil Ilbling hatte sich mit einer großen Krippenausstellung und einem weihnachtlichen Rahmenprogramm am dritten Adventswochenende in ein stimmungsvolles Weihnachtsdorf verwandelt.

Aus dem Verkauf von Losen sowie Speisen und Getränken spenden die Ilblinger nun 2000 Euro an die Hilfsorganisation der Malteser in Eichstätt.

Maria und Josef betrachten froh das Jesuskind, das in einer mit Stroh ausgekleideten Krippe liegt. Schutz bietet ein einfacher Holzstall. Diese Krippe steht in der Ortsmitte von Ilbling und ist in der Nacht sogar beleuchtet. Die Figuren aus hellem Fichtenholz haben fast Lebensgröße. Heinrich Kaußner hat mit seiner Motorsäge und mit viel Geschick diese Heilige Familie geschnitzt. Am dritten Adventswochenende war nicht nur diese Krippe Anziehungspunkt von mehr als 500 Besuchern, sondern eine einmalige Krippenausstellung mit weiteren 30 Krippen aus dem Privatbesitz von Familien aus Ilbling, Enkering, Kinding, Irlahüll und Workerszell. "Diese Ausstellung ist für mich wie ein Blick in die weihnachtlichen Wohnzimmer und zeigt, wie sich jeder die Geburt Christi vorstellt," erklärt Reiner Köppel, der bereits zum dritten Mal der Initiator und Organisator dieser Ausstellung war. Mit seiner Begeisterung hat der Krippenbaumeister auch die Ilblinger Dorfgemeinschaft angesteckt, "ohne die dies gar nicht möglich gewesen wäre", wie Köppel dankbar zurückblickt.

Denn jede Hand wurde hier gebraucht. Der Verein Silbertaler Ilbling unter dem Vorsitzenden Josef Krieglmeier steuerte die notwendige Ausrüstung bei. Der Gastwirt Robert Häckl hatte seinen Landgasthof einschließlich der Scheunen für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Den Innenhof des Gasthofes sowie die Buden dekorierten die Ilblinger stimmungsvoll weihnachtlich. An beiden Tagen stärkten sich die Besucher hier an der beliebten Ilblinger Bratwurst sowie anderen Spezialitäten und heißen Getränken. Kinder standen am Feuer, um Stockbrot zu backen, fertigten mit Brandmalerei und anderen Bastelaktionen kleine Geschenke an oder lauschten der Märchenerzählerin Heidi Lindner aus Erlingshofen.

Weihnachtliche Weisen erklangen von der Ab und zu Musi, der Kipfenberger Wirtsmusi und den Jagdhornbläsern Kipfenberg. Von der beliebten Kindermusikband Donikkl begeisterte Erich der Koch und da Martl von der Post das junge Publikum. Selbstgebackene Plätzchen und Stollen, die die Ilblinger Frauen gebacken hatten, versüßten den Losverkauf. Dies hatte natürlich mit zu der hohen Spendensumme beigetragen, ist sich Köppel sicher. Über den Hauptgewinn der Verlosung, eine von Kaußner geschnitzte Stammholzkrippe, freute sich Alina Wittmann aus Hilpoltstein. "Die Ortsgemeinschaft hat es möglich gemacht, dass diese Ausstellung und die Hofweihnacht so stattfinden konnten und wir am Ende auch noch Kindern helfen können, denen es gerade nicht so gut geht", freute sich Köppel als er den Spendenscheck an Carmen Pickl überreichte. Pickl, die aus Ilbling stammt, ist Koordinatorin des ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes der Malteser Hilfsorganisation in Eichstätt. Sie bedankte sich für die große finanzielle Unterstützung, die der Qualifizierung von ehrenamtlichen Mitarbeitern zugutekomme, die Kinder nach dem Verlust von nahestehenden Angehörigen bei der Bewältigung ihrer Trauer helfen. Eine gute Tat, bei der die Kinder, wie in der Ilblinger Krippe, im Mittelpunkt stehen. Sie wird auch noch lange nach dem Weihnachtsfest seine Wirkung haben. "Durch das gemeinsame Basteln und Spielen in der Gruppe machen die Kinder die Erfahrung, dass sie mit ihrer Trauer nicht allein sind, dass es anderen Kindern auch so geht", erklärt Pickl. Besonders liegt ihr am Herzen, dass die Kinder einen Platz haben, an dem die Erinnerung an den Verstorbenen weiterleben darf.