Eichstätt
Vom "Gruß an Eichstätt" zur Bayernhymne

Sechs Blaskapellen begeisterten ein großes Publikum am Residenzplatz

16.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:04 Uhr
Ein einmaliges Ereignis: Rund 150 Musikantinnen und Musikanten marschierten am Residenzplatz auf und unterhielten etwa 600 Zuhörer mit Polkas und Märschen. −Foto: Foto: : Ernst Wrba

Eichstätt (EK) Im Rahmen von Adalbert Linas Benefizreihe "Eichstätt für Eichstätter" boten sechs Blaskapellen aus Eichstätt und Umgebung auf dem Residenzplatz bei bestem Kaiserwetter abwechslungsreiche Blasmusik.

Bereits eine halbe Stunde vor Beginn des Konzerts waren alle 400 Sitzplätze voll belegt. Etwa 200 weitere Gäste suchten sich schattige Plätze - darunter auch sehr viele Touristen aus ganz Deutschland. Eine Gruppe aus Hamburg hatte sogar ihren Reiseleiter veranlasst, die Weiterfahrt nach München zu unterbrechen.
Mitorganisator Gerhard Julius Beck moderierte die Veranstaltung mit großer fachlicher musikalischer Kompetenz und vielen humorvollen Bemerkungen. Um 10 Uhr begann die Jugendstadtkapelle unter der Leitung von Sebastian Golder, die die Zuhörer mit einem halbstündigen Programm begrüßte. Um 10.30 Uhr folgte der Sternmarsch der sechs Blaskapellen. Aus drei Richtungen marschierten die Kipfenberger Blaskapelle, die Pollenfelder Jura-Blaskapelle, der Musikverein Möckenlohe, die Blaskapelle Dollnstein, die Blaskapelle Denkendorf und als Letzte die "Hausherren", die Stadtkapelle Eichstätt, mit klingendem Spiel unter dem großen Beifall des Publikums ein.

Die Möckenloher hatten als "Schmankerl" den Marsch "Gruß an Eichstätt", verfasst von ihrem Dirigenten Dominik Harrer, mit dabei. Die Stadtkapelle Eichstätt unter Markus Beck spielte den Marsch vom früheren unvergessenen Stadtkapellmeister Hans Lutz, "Wappen von Bayern". Für die Polka "Böhmischer Traum" bekamen die Pollenfelder, geleitet von Mario Hendreich, sehr viel Applaus. Die Denkendorfer mit Susi Lehner, der einzigen weiblichen Dirigentin, spielten den "Pfaffenwinkler Marsch". Dass Blasmusik eben zeitlos ist, bewiesen die Dollnsteiner unter der Leitung Andreas Würzburger mit der wunderbar gespielten Polka "Zeitlos". Der Kipfenberger Dirigent Christopher Thoma war am Tag zuvor Vater geworden, wofür ihm das gesamte Publikum applaudierte. Auch für den Marsch "Tiroler Adler" gab es großen Beifall.
Zum Abschluss übernahm Altkapellmeister Julius Beck den Dirigentenstab von seinem Sohn Markus und dirigierte alle mehr als 150 Musikantinnen und Musikanten der sechs Blaskapellen gemeinsam. Zu hören waren der "Bozener Bergsteiger Marsch", die "Fuchsgrafenpolka", der "Kaiserjäger" und der "Bayerische Defiliermarsch". Am Ende erklang die Bayernhymne.
Bei freiem Eintritt kam der ansehnliche Spendenbetrag von 1343,70 Euro zusammen, sodass Adalbert Lina jeder der sechs Kapellen für die Kinder- und Jugendarbeit etwa 225 Euro übergeben kann.