Eichstätt
Vier Landtagskandidaten bei "Wähl-Bar"

Eichstätter Kolping-Delegiertentreffen bietet Podium für CSU, SPD, Grüne und FW

23.07.2018 | Stand 23.09.2023, 4:10 Uhr
Stellten sich bei der Kolping-Delegiertenversammlung den Fragen von Moderatorin Clara Böcker (von links): die Landtags-Kandidaten Alexander Heimisch (CSU), Christian De Lapuente (SPD), Claudia Köhler (Grüne) und Eva Gottstein (FW). −Foto: Schneider

Eichstätt (EK) Wählen, aber wen? Wer stimmt am besten mit einen Überzeugungen überein? Eine "Wähl-Bar"-Diskussion bei der Kolping-Delegiertenversammlung in Eichstätt mit Landtagskandidaten sollte Antworten darauf geben.

Diskutiert wurde zu den den Gesellenvereinen wichtigen Aspekten Familie, gesellschaftliches Engagement, Miteinander der Generationen und Bildung.

Die Leitfragen von Moderatorin Clara Böcker, Redakteurin in der Stabsstelle Medien und Öffentlichkeitsarbeit des Bistums, entzündeten auf der Bühne im Eichstätter Kolpinghaus teilweise recht intensive Diskussionen zwischen den Partei-Vertretern.

So machte Alexander Heimisch (CSU) etwa beim Stichwort Altersarmut deutlich, dass seine Partei für eine Öffnung der Mütterrente ist, "egal ob ein Kind vor oder nach 1992 geboren wurde". Zudem brauche es die Förderung von Wohnraum - er nannte das "Baukindergeld", denn "eigener Wohnraum ist die Basis für das Alter". Eva Gottstein (FW) machte deutlich, dass sie für ein Familien- statt ein Ehegattensplitting stehe und die Finanzierung der Mütterrente nicht aus dem Rententopf erfolgen dürfe.

Recht intensiv ging es dann auch beim Thema "Freistellung" von Ehrenamtlichen zu: "Ich kann nicht jedem Arbeitgeber zumuten, dass er das macht." Es gebe aber durchaus Möglichkeiten, sagte Alexander Heimisch. Christian De Lapuente brachte den Bildungsurlaub in die Diskussion ein, "14 von 16 Bundesländer haben das".

Da wollte Eva Gottstein aber umgehend festgestellt haben, dass "Bildungsurlaub und Freistellungen zwei verschiedene Sachen" seien. Man müsse hier einfach auf die Betriebsgröße schauen, die Region sei viel vom Mittelstand geprägt, da gehe es nicht so leicht.

Gottstein forderte - bevor sie das Podium aus Zeitgründen vorzeitig verließ - auch mehr finanzielle Unterstützung für den Jugendring. Heimisch sagte hingegen, dass der einzelne Verband mehr profitieren müsse als die Dachorganisationen.

Marco Schneider