Eichstätt (EK) Ein Raum, vier Künstler, wechselnde Ausstellungen: Dieses spannende Projekt stellt sich am Freitag, 14. Dezember, um 19 Uhr, der Öffentlichkeit vor.
Im Juli entstand die Idee, einen frei gewordenen Ladenraum in der Pfahlstraße 47 in Eichstätt als gemeinsamen Ausstellungsraum zu nutzen. Zusammen mit den Künstlern Bartholomäus Durynek, Peter Hanauska und Brian Jakob entwickelte und realisierte Susanne Wein das Projekt "Raum 47". So ist ein Raum entstanden, der von vier Künstlern aus unterschiedlichen Sparten immer wieder neu gestaltet, bestückt und belebt wird. Themenausstellungen und Events mit regionalen und überregionalen Künstlern und Designern sind bereits in Planung.
Bartholomäus Durynek
Bartholomäus Durynek lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Eichstätt. Der gebürtige Pole ist Autodidakt im Bereich Zeichnung, Malerei, Druckgrafik und Objektkunst. Seine Arbeit ist ein ständiges Spiel zwischen seinen angeeigneten Fähigkeiten und der Suche nach neuen Erkenntnissen. Seine Bilderwelt wächst aus Emotion, im Vordergrund stehen der Mensch und die Komposition. Das Experiment gehört in seiner Arbeit immer dazu, das Zeichnen mit geschlossenen Augen ist ein wichtiges Werkzeug. Das Atelier wird zum Labor. So malt der Künstler auch gerne mal mit Silikon, verwendet Farbe direkt aus der Tube, Pinsel treten in den Hintergrund. Übermalen und wieder sichtbar machen - er erhofft und erzielt Überraschung.
Peter Hanauska
Seit 1998 arbeitet der ausgebildete Schreinermeister Peter Hanauska selbstständig in seinem Betrieb "Die Holzwerkstatt". Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Herstellung von Möbeln für den privaten Wohnbereich ebenso wie die Planung und Umsetzung von Einzelstücken. Der künstlerische Aspekt seiner Arbeit zeigt sich in den abwechslungsreichen Projekten, bei denen sich das Zusammenspiel von Material und Funktionalität offenbart. Sein gestalterischer Prozess zeichnet sich aus durch ein hohes Maß an Kreativität, klares ästhetisches Empfinden, kombiniert mit seinen konzeptionellen und planerischen Fähigkeiten. Peter Hanauska ist zudem nebenberuflich als Techniklehrer an der Montessori-Schule Kösching tätig.
Brian Jakob
Das Spannungsfeld zwischen Dokument und Inszenierung in der Photographie bildet den Schwerpunkt in der Arbeit von Brian Jakob. Im Vordergrund steht die Inszenierung des Alltäglichen. Ganz im Gegensatz zur Dokumentation entsteht bei der Inszenierung eine abstrakte Farben- und Formenwelt. Über Motivwahl, Komposition und Lichtverhältnisse entstehen Bilder, deren Inhalt über Zeit und Ort des Dokumentierten hinausweisen. Brian Jakob, Autodidakt und freischaffender Photograph, aufgewachsen in Ostafrika und Südostasien, lebt gegenwärtig in Pappenheim. Ausgezeichnet vom ADC New York, erhielt er 1997 einen "Art Directors Club Merit Award for Photography". Seine Arbeiten werden regelmäßig national und international ausgestellt.
Susanne Wein
Susanne Wein ist ausgebildete Goldschmiedemeisterin und seit 1992 als freischaffende Künstlerin, anerkannt durch die Kunstakademie München, tätig. Inzwischen lebt und arbeitet sie seit sieben Jahren in Eichstätt. Für ihre Schmuckunikate verwendet die mehrfach ausgezeichnete Künstlerin neben den klassischen Goldschmiedematerialien auch historische Fundstücke oder "banale" Alltagsgegenstände: von antiken Porzellantellern und Knöpfen über Samenkapseln und Knochen bis hin zu Plastikteilen aus dem Haushaltsbereich. Sie sammelt Eindrücke wie auch Materialien, beobachtet und reagiert und bringt diese mit ihrer eigenen Formensprache in einen Kontrast. Umgestaltet zu ihrem Schmuck, erhalten die Stücke ihrer Sammelleidenschaft eine neue Sinnhaftigkeit und auch Sinnlichkeit.
Die Ausstellungen im "Raum 47 " in der Pfahlstraße 47 sind an jedem Samstag, 10 bis 13 Uhr, geöffnet - oder nach Vereinbarung per Email: raum_47@gmx.de.
