Ochsenfeld
Viel Musik und ein Vaterunser

"Eichstätt für Eichstätter in Stadt und Landkreis": Besucher in der Ochsenfelder Kirche lauschten drei Chören

18.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:26 Uhr
Der Chor Kunterbunt um Chorleiterin Daniela Dier zeigte sich von seiner besten Seite. −Foto: Dienersberger

Ochsenfeld (EK) Einen unterhaltsamen Nachmittag bescherten Pfarrer Bernhard Kroll, Pfarrer Andriy Mykhaleyko, Bürgermeister Andreas Birzer, der Ochsenfelder Kirchenchor, der Chor Kunterbunt und der Kinderchor "Smarties" den Besuchern in der Kirche St. Nikolaus.

Bei der Veranstaltung im Rahmen der Benefiz-Serie "Eichstätt für Eichstätter in Stadt und Landkreis" war die Kirche voll, selbst vor der Kirchentür standen noch einige Besucher.

Bürgermeister Andreas Birzer erläuterte die über 800 Jahre alte Ortsgeschichte. Seit der Gründungszeit um 1200 nach Christus hat sich die Ortschaft stets weiterentwickelt und ist heute mit 750 Einwohnern der zweitgrößte Ortsteil der Gemeinde Adelschlag. Viel zustimmenden Applaus erhielt Birzer für seinen Schlusssatz: "Die Ochsenfelder sind ja bekannt als ein besonderer Menschenschlag. Oft eine raue Schale, aber mit weichem Kern, aufrichtig, geradeheraus, aber niemals nachtragend und vor allem immer zuverlässig. "

Pfarrer Bernhard Kroll ging in seinen Ausführungen zurück bis in das Jahr 740, also in das Jahr, in dem auch das Bistum und die Stadt Eichstätt ihre Anfänge hatten. Das erste Gotteshaus entstand in Ochsenfeld vermutlich unter der Regentschaft von Bischof Reichenau zwischen 1464 und 1496. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche barockisiert, 1871 wurde das Langhaus nach Westen erweitert, 1883 das Chorgewölbe erhöht, die Sakristei angebaut und 1913 der Kirchturm aufgestockt. In den Jahren 2014/2015 wurde die Kirche generalsaniert. Sowohl Bürgermeister Birzer als auch Pfarrer Kroll wiesen darauf hin, dass dies alles in einer Ochsenfelder Chronik nachgelesen werden kann. Den rhetorischen Höhepunkt des Nachmittags setzte Pfarrer Andriy Mykhaleyko mit seinen humorvollen Ausführungen. Er stellte alle geistlichen Figuren vor, wobei der Namensgeber der Ochsenfelder Pfarrkirche, der heilige Nikolaus, immer wieder erwähnt wurde.

Zwischendurch sangen drei Chöre je ein Lied: Der Kirchenchor unter Leitung von Franziska Heigl füllte mit rund 20 Sängerinnen und Sängern den Altarbereich voll aus und eröffnete die Veranstaltung mit dem klangvoll gesungenen Lied "Halleluja". Der Chor Kunterbunt um Chorleiterin Daniela Dier zeigte sich ebenfalls von seiner besten Seite und gefiel vor allem mit dem Lied "Hail holy queen" aus der Filmkomödie "Sister act". Zwölf Mädchen und Buben des Kinderchor "Smarties" mit ihrer Leiterin Melanie Kral-Hummel sangen ihre Lieder mit dem musikalischen Höhepunkt "Welche Farbe hat die Welt? ".

Zum Schluss der Veranstaltung erhoben sich alle von ihren Plätzen, um mit den beiden Pfarrern ein gemeinsames Vaterunser zu beten und zusammen mit den drei Chören das bekannte Kirchenlied "Großer Gott wir loben Dich" zu singen. Beim Verlassen der Kirche zeigten sich die Besucher spendabel. Es kamen zunächst 535 Euro zusammen, die durch zwei Gäste auf die "Schnapszahlsumme" von 555 Euro ergänzt wurde. Diese Spenden gehen je zur Hälfte an die Kirchenstiftung Ochsenfeld und den Kindergarten Ochsenfeld.

Adalbert Lina beabsichtigt, in der Serie "Eichstätt für Eichstätter in Stadt und Landkreis" weitere Kirchen im Landkreis Eichstätt zu besuchen. Informationen darüber gibt es unter Telefon (08421) 2430 oder per E-Mail an adalbert-lina@t-online. de.