Adelschlag
Mit der Bahn zur Arbeit

Planungen zu Pendlerparkplatz in Adelschlag - 35 Stellflächen für Autos, 20 für Fahrräder

18.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:42 Uhr
Bis zu 35 Fahrzeuge sollen auf dem geplanten Pendlerparkplatz in direkter Nachbarschaft am Adelschlager Bahnhofsgelände ihren Platz finden. Die Kosten für einen Vollausbau des Geländes betragen rund 160000 Euro. −Foto: Alberter

Adelschlag (EK) Mit dem Fahrrad oder dem Auto zum Bahnhof und von da aus mit dem Zug zur Arbeit. Dies soll in naher Zukunft auch für viele Audi-Pendler aus Adelschlag und Umgebung problemlos und bequem möglich sein.

Die derzeit noch fehlende Infrastruktur am Bahnhof in Adelschlag war einer der Tagesordnungspunkte in der vergangenen Ratssitzung. Laut Bürgermeister Andreas Birzer zählt man an "guten Tagen" mehr als zwanzig Fahrzeuge an den Rändern und den Gehsteigen der Zufahrtsstraße. Wenn Ende 2019 der Bahnhalt neben dem Gelände von Audi fertiggestellt wird, sollen am Halt in Adelschlag bestenfalls rund 35 Stellplätze für PKW sowie 20 Fahrradstellplätze zusätzlich zur Verfügung stehen.

Dazu wurden entsprechende Vorplanungen samt Kostenschätzung für einen Vollausbau des Pendlerparkplatzes präsentiert. Die geschätzten Gesamtkosten von 160000 Euro könnten dank Subventionen aus dem Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (BayGVFG) sowie einem Zuschuss vom Landkreis Eichstätt um rund 112000 Euro verringert werden. Für die Gemeinde bliebe dann noch ein Eigenanteil von 48000 Euro. Der Freistaat geht hier von so genannten Kostenrichtwerten pro Stellplatz von 4500 Euro und für einen überdachten Fahrradstellplatz von 750 Euro aus. Von diesen Richtwerten werden 50 Prozent über die Regierung von Oberbayern gefördert. Der Landkreis Eichstätt greift den Gemeinden mit einem Zuschuss in Höhe von 20 Prozent der von der Regierung von Oberbayern als zuwendungsfähig anerkannten Kosten unter die Arme, sofern die Maßnahme bis Ende 2020 abgeschlossen ist.

Als Alternative käme ein Teilausbau in Form einer geschotterten Fläche in Frage. Zuerst sollte aber die Möglichkeit eines Vollausbaus betrachtet werden. Ein Teilausbau hätte aufgrund des provisorischen Charakters einige Nachteile, womöglich wären hier regelmäßige Instandsetzungsarbeiten notwendig. Nach Meinung der Gemeinderäte sollte eine endgültige Entscheidung erst nach genauer Berechnung der Kosten gefällt werden. Die Beantragung von eingabefähigen Planungen wurde einstimmig befürwortet und an das Ingenieurbüro Kammer aus Donauwörth vergeben.

Eine Verbesserung der Park-and-Ride-Anbindungen ist auch Bestandteil der Fortschreibung des Nahverkehrsplans des Landkreises Eichstätt, der ebenfalls in der Sitzung diskutiert wurde.

Bei einem weiteren Tagesordnungspunkt trug Gemeinderat Christian Meier in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses seinen Bericht zur Prüfung der Jahresrechnung 2017 vor. Laut seinen Ausführungen schließt der Verwaltungshaushalt mit rund 5,012 Millionen Euro rund 4,2 Prozent über dem Ansatz, was vor allem höheren Einnahmen und Einsparungen geschuldet ist. Bei vielen Positionen halten sich die Über- und Unterschreitungen die Waage, außerdem war eine geplante Kreditaufnahme nicht notwendig. Der Schuldenstand der Gemeinde betrug zum 31. Dezember des vergangenen Jahres 300000 Euro.

Die Photovoltaikanlage der Schule Adelschlag erzeugte im Jahr 2016 rund 26700 kWh an Strom, davon konnten 13800 kWh direkt verbraucht werden. In vielen Einzelposten machten sich die gestiegenen Kosten für Energieträger bemerkbar.

Die Defizite der Kindergärten Ochsenfeld und Möckenlohe wurden mit 13100 Euro und 10600 Euro ausgeglichen. Beim Kindergarten in Pietenfeld ergab sich ein Überschuss in Höhe von 20600 Euro, der mit künftigen Defiziten verrechnet wird. Die unter Verwaltung der Gemeinde stehenden Friedhöfe arbeiten nicht kostendeckend, hier entstand ein Defizit von fast 50000 Euro. An Vereine, Einrichtungen und Personen überwies die Gemeinde etwa 60000 Euro an Zuschüssen, hieß es.

Beim Vermögenshaushalt lag man deutlich unter dem Ansatz: Hier konnten lediglich 40 Prozent der aufgestellten Investitionsmittel in Höhe von 1,735 Millionen Euro abgerufen werden. Hohe Abweichungen ergaben sich beispielsweise bei den Tiefbau- und Archäologiekosten am Baugebiet Möckenlohe, hier wurden statt den veranschlagten 100000 Euro rund 205000 Euro benötigt. Aufgrund von Verzögerungen konnten beim Kinderkrippenneubau in Pietenfeld lediglich rund 40 Prozent der eingeplanten Mittel in Höhe von 1,25 Millionen Euro ausgegeben werden, selbiges Bild bei den Erschließungen zum Baugebiet Möckenlohe sowie beim neuen Bauhof.

Der Breitbandausbau der Gemeinde kostete in 2017 nach Abzug der Fördermittel 21800 Euro.

Laut Gemeinderat Meier wurden die Finanzmittel der Gemeinde wirtschaftlich und sparsam eingesetzt, nach stichprobenartiger Überprüfung der Rechnung gab es keinen Grund zu Beanstandungen. Dem stimmte auch der Gemeinderat zu, die von der Zweiten Bürgermeisterin Daniela Göttler-Gambel eingeleitete Entlastung war nur noch Formsache.
 

Dominik Alberter