Dollnstein
Ausbau der Unterführung erst 2024

Verzögerung in Dollnstein aus Budgetgründen - Umgehungsbach bei Hagenacker geplant

17.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:44 Uhr
die Bahnunterführung hat derzeit eine Durchfahrthöhe von maximal 3,70 Metern. −Foto: Foto: Mayer

Dollnstein (EK) Viele Bauvoranfragen und Bauanträge prägten die jüngste Sitzung des Dollnsteiner Marktrates. Außerdem war die Dollnsteiner Bahnunterführung Thema.

Dass die Bahnunterführung an der Wellheimer Straße ein großes Hindernis für Busse mit touristischem Schwerpunkt darstellt, ist ein altbekanntes Dilemma. Vor allem Reisebusse mit größerer Höhe können deshalb Dollnstein und das mittlere Altmühltal nicht ansteuern. Die geringe Durchfahrtshöhe führt aber auch letzten Endes dazu, dass der Schwerlastverkehr, um diese Engstelle zu umgehen, Strecken durch Dollnsteiner Wohngebiete sucht und findet. Nun soll die Bahnunterführung an der Wellheimer Straße tiefer gelegt werden. Der Marktrat stimmte einer gemeinsamen Planung zwischen der Marktgemeinde Dollnstein, der DB Netz AG und dem Staatlichen Straßenbauamt Ingolstadt zu. Vorarbeiten wie Bodengutachten und Grundwasserbohrungen wurden bereits geleistet. Nach jüngster Mitteilung der DB Netz AG wird sich der Ausbau aus Budgetgründen verzögern und erst 2024 ausgeführt werden können.

Genehmigt wurde die Satzung der Marktgemeinde über den Aufwendungs- und Kostenersatz für Einsätze und andere Leistungen gemeindlicher Feuerwehren, die nun zum 1. Juli in Kraft getreten ist. Diese beinhaltet die Streckenkosten der Löschfahrzeuge, die Ausrücke- und Arbeitsstundenkosten inklusive Personalkosten und Sicherheitswachen sowie sonstige Kosten, wie zum Beispiel die Kosten für Atemschutzgeräte. Die Kosten für eine vorsätzlich falsch herbeigeführte Alarmierung betragen 300 Euro.

Der Kindergarten in Dollnstein braucht Räume für eine zusätzliche Kindergartengruppe. Die Marktgemeinde wird hierfür eine Containeranlage errichten und finanzieren, Träger wird die Kirchenstiftung Dollnstein sein. Die Gruppenräume in Containerausführung soll bis zum neuen Kindergartenjahr im September bezugsfertig sein.

Die Errichtung eines Umgehungsbaches der Altmühl bei der Stauanlage Hagenacker als ökologische Ausbaumaßnahme beabsichtigt das Wasserwirtschaftsamt (WWA) Ingolstadt. Die Baumaßnahme verfolgt das Ziel, die Funktion der Altmühl als vielfältigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu fördern sowie eine begleitende, auetypische Vegetation zu entwickeln und die Gewässergüte zu verbessern. Bei zwei Gegenstimmen stimmte der Rat der Planung des WWA Ingolstadt zu. Andreas Eder (Die Partei) und Helga Liepold (SPD) vertraten die Auffassung, dass dann an dem beliebten Zeltplatz keine Feiern mehr stattfinden können. Bügermeister Roßkopf gab zu verstehen, dass Bootaus- und einstieg davon nicht betroffen sind. Keine Einwände gab es gegen eine Bauvoranfrage zum Neubau eines Holzblockhauses in Eberswang; Zustimmung fand auch ein Antrag auf Verlängerung der Geltungsdauer eines Vorbescheides zur Errichtung eines Einfamilienwohnhauses in Breitenfurt. Keine Zustimmung erhielt eine Voranfrage für den Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Carport und Nebengebäude am Pfaffenbügel, da die geplante Flachdachbebauung mit Dachbegrünung im Bebauungsplan nicht vorgesehen ist.

Im Freistellungsverfahren genehmigt wurde ein Antrag zur Errichtung eines Einfamilienwohnhaus mit Doppelgarage im Distelweg am Pfaffenbügel. Für den Neubau einer Garage und eines Vordaches mit Einbau einer Zisterne sowie Umgestaltung des Außenbereiches erteilte der Rat das Einvernehmen hinsichtlich der Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes für die Errichtung eines Flachdaches. Stattgegeben wurde auch der Bitte um Verlängerung der Geltungsdauer einer Baugenehmigung für den Neubau einer Lager- und Maschinenhalle. Keine Einwände hatte der Rat gegen die Bauleitplanung einer Nachbargemeinde: Der zweiten Änderung des Bebauungsplanes "Kreuzäcker" der Gemeinde Adelschlag wurde zugestimmt.

Für einen Defibrillator, der am Sportheim der DJK Dollnstein angebracht wird, beschloss der Marktrat die nicht durch Spenden gedeckten Kosten zu übernehmen. Vertagt wurde der Antrag von Eberswanger Bürgern zur Nutzung des ehemaligen Milchhauses als Jugend- und Elterntreff. Verschiedene Punkte sind noch detailliert zu klären, vor allem die Heizungssituation und die Rettungswege. Ebenso zurückgestellt wurde die Feststellung der Jahresrechnung 2015 sowie der Zuschussantrag der Katholischen Erwachsenenbildung im Landkreis Eichstätt, der im Dezember nochmals bei der Beschlussfassung über alle freiwilligen Leistungen auf Tablett kommen soll.
 

Edgar Mayer