Landkreis Eichstätt
Unwetter verlief "relativ glimpflich"

Feuerwehren bei rund 60 Einsätzen im Landkreis unterwegs - Hauptsächlich Baumschäden

24.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:24 Uhr
Im Großen und Ganzen waren die Schäden, die Sturmtief Fabienne im Landkreis Eichstätt anrichtete, übersichtlich. In der Römerstraße in Eichstätt knickte ein etwa zwölf Meter langer Baum um (oben). Ein abgebrochener Ast riss den Zaun am Fußballplatz in der Schottenau ein (unten rechts). Ansonsten landete eine Menge Grünzeug auf den Straßen, das beseitigt werden musste. −Foto: Knopp

Eichstätt (EK) Während das Sturmtief Fabienne andernorts in Bayern Dächer abdeckte und den Bahnverkehr lahmlegte, ist der Landkreis Eichstätt am Sonntagabend "relativ glimpflich" davongekommen, wie Kreisbrandrat Martin Lackner unserer Zeitung auf Anfrage mitteilte.

Ab 19 Uhr seien am Sonntag die ersten Meldungen eingegangen, von 20 bis 23 Uhr habe man dann die Kreiseinsatzzentrale (KEZ) des Landkreises Eichstätt besetzt, um die insgesamt rund 60 Einsätze und über 30 Feuerwehren zu koordinieren, so Lackner. Dabei habe es sich meist um Baumschäden gehandelt.

Der größte Einsatz habe auf der B299 bei Paulushofen stattgefunden, dort sei eine komplette Straßensperrung notwendig gewesen. Gegen Ende des Unwetters habe es außerdem zwischen Böhmfeld und Schambachtal zwei Stunden gedauert, die Straße wieder frei zu räumen. In Gelbelsee (Gemeinde Denkendorf) seien Telefonleitungen von umstürzenden Bäumen gekappt worden oder umgeknickt.

Außerdem gab es für die Landkreisfeuerwehren zwei Einsätze auf der Autobahn, einen Baumschaden zwischen Lenting und Ingolstadt sowie einen Unfall wegen Aquaplanings bei Denkendorf, bei dem drei Personen leicht verletzt wurden. An den Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von 40000 bis 45000 Euro, teilte die Verkehrspolizei mit. Zur Bergung musste die Autobahn kurzzeitig komplett gesperrt werden. Im Gemeindebereich von Kinding meldete das Versorgungsunternehmen N-Ergie Stromausfälle infolge von Sturmböen und Gewitter.

Häuserschäden oder geflutete Keller seien im Landkreis Eichstätt am Sonntagabend nicht gemeldet worden, so der Kreisbrandrat. Allerdings wurden Montagmorgen noch Baumschäden gemeldet, sodass die Wehren auch am Vormittag noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt waren.

Im Eichstätter Stadtgebiet hielten sich die Schäden durch Sturmtief Fabienne in Grenzen. Lediglich vier kleinere Einsätze meldete Feuerwehrkommandant Georg Maier: "Dabei ging es in erster Linie darum, abgebrochene Äste von den Straßen zu räumen." Ihren Augen trauten allerdings Anwohner in der Römerstraße kaum, als sie die Bescherung am Montagmorgen entdeckten: Ein zwölf Meter langer Baum war in der Nähe des Ärztehauses umgeknickt und parallel zum Bürgersteig zum Liegen gekommen. Schäden gab es dem ersten Anschein nach aber keine.

Dagegen hat ein großer abgeknickter Ast beim nahe gelegenen Fußballplatz am Schulzentrum Schottenau den Zaun auf einer Länge von etwa zehn Metern eingerissen. Die Schadenshöhe hier muss noch ermittelt werden. Blockiert war Montagfrüh der Wintershofer Weg, der Fußweg zwischen dem Ignaz-Pickl-Weg und dem Ortsteil Wintershof, nach dem gestrigen Sturm. Auch eine Ruhebank wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Laut Mitteilung des Eichstätter Landratsamtes waren am Sonntagabend im Landkreis 33 Feuerwehren aktiv an der Aufarbeitung von Sturmschäden beteiligt und zu Sicherungsmaßnahmen unterwegs. Im Einatz waren die Wehren aus Pondorf, Böhmfeld, Mindelstetten, Altmannstein, Bettbrunn, Stammham, Egweil, Pförring, Lenting, Gelbelsee, Böhming, Mörnsheim, Eichstätt, Appertshofen, Hepberg, Kösching, Kipfenberg, Paulushofen, Wolfsbuch, Kottingwörth, Denkendorf, Schelldorf, Biberg, Kevenhüll, Beilngries, Gungolding, Steinsdorf, Buch, Walting, Aschbuch, Attenzell, Pfünz und Irlahüll.

Katrin Straßer, Jürgen Knopp