Titting
Trotz hoher Investitionen schuldenfrei

Tittinger Haushalt mit einem Volumen von über 10,3 Millionen Euro verabschiedet

16.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:04 Uhr

Titting (jow) Einstimmig verabschiedete der Marktgemeinderat Titting den Haushalt mit einem Volumen von über 10,3 Millionen Euro.

Der Verwaltungshaushalt umfasst dabei gut 4,8 Millionen Euro. Der Vermögenshaushalt beläuft sich auf über 5,5 Millionen Euro. Eine Zuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt ist mit 374600 Euro veranschlagt.
Kämmerer Johannes Puchtler ging zunächst auf die finanzielle Lage der Marktgemeinde ein. Aufgrund der nach wie vor erfreulichen wirtschaftlichen Entwicklung geht er von Gewerbesteuereinnahmen von 1,3 Millionen Euro aus. Der Einkommensteueranteil in Höhe von knapp 1,4 Millionen Euro bleibt auf dem Niveau des Vorjahrs, die Schlüsselzuweisung sinkt auf 217000 Euro. Auf der Ausgabenseite schlägt die Kreisumlage mit 1,2 Millionen Euro am stärksten zu Buche. Die Marktgemeinde ist schuldenfrei und kann den Überschuss aus dem Jahr 2017 in Höhe von 3,7 Millionen Euro zur Deckung der zahlreichen Investitionen heranziehen.
Größter Investitionsblock für die kommenden Jahre wird die Generalsanierung der Tittinger Kläranlage sein, die in enger Zusammenarbeit mit der Brauerei Gutmann geplant wird. Für die Sanierung der Kanalleitungen in Petersbuch sind in den Jahren 2018 und 2019 rund 1,1 Millionen Euro eingeplant. Für die Sanierung der Regenrückhaltebecken in Erkertshofen und Petersbuch ist in diesem Jahr mit Planungskosten in Höhe von 50000 Euro zu rechnen. Im Zuge der Sanierung der Kläranlage in Gersdorf werden Verbesserungsbeiträge für den Ortsteil Stadelhofen in Höhe von 80000 Euro bereitgestellt. Für die umfangreichen Sanierungen der Entwässerungseinrichtungen wird zunächst der Beitragsüberhang herangezogen. Dennoch prüft die Finanzverwaltung, so Kämmerer Johannes Puchtler, auch laufend die Erhebung von Verbesserungsbeiträgen, da es sich bei der Abwasserentsorgung um eine kostendeckende Einrichtung handelt, bei der die Kosten durch die Anschlussnehmer gegenfinanziert werden müssen.

Für Brückensanierungen werden Mittel in Höhe von 140000 Euro bereitgestellt, in den folgenden Finanzplanungsjahren jeweils 250000 Euro. Für die Erweiterung des Baugebiets am Tittinger Berg sind für die Erschließung der ersten Bauplätze 400000 Euro eingeplant. Um den jungen Gemeindebürgern den Bau eines Eigenheims auch in den Ortsteilen zu ermöglichen, ist für den Grunderwerb in Erkertshofen, Kaldorf, Emsing, Altdorf und Mantlach insgesamt knapp eine Million Euro eingestellt. Für den Bau eines Gesundheits- und Ärztehauses sowie einer barrierefreien Seniorenwohnanlage sind im laufenden Haushalt Planungskosten in Höhe von 90000 vorgesehen.

In der Finanzplanung für die kommenden Jahre sind weiterhin sowohl Ansätze für den Ausbau des Radwegenetzes wie auch für den Erwerb und die Bereitstellung von Gewerbeflächen. Einen großen Kostenfaktor stellen die Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplans in Höhe von knapp 500000 Euro sowie der Bau eines Feuerwehrgerätehauses in Kaldorf dar.

Am Schluss betonte Kämmerer Johannes Puchtler, dass gerade der Erwerb von Grund und Boden wie auch die angedachten Investitionen die finanziellen Mittel der Gemeinde mittel- bis langfristig binden. Nach Möglichkeit sollte über die Aufnahme von Krediten oder andere Finanzierungsinstrumente nachgedacht werden. Puchtler forderte für die Finanzplanungsjahre 2019 bis 2021 ein umsichtiges Vorgehen von Seiten der Verwaltung und des Marktgemeinderats ein - sowohl im Hinblick auf die Investitionen im Bereich der kommunalen Pflichtaufgaben als auch bei den freiwilligen Leistungen.