Titting
Abrissparty samt Rushhour

Tittinger Faschingszug widmet sich vorwiegend lokalen Themen

09.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:13 Uhr

Foto: Josef Weiss

Titting (EK) Der Tittinger Marktplatz war gestern ganz in den Händen der Narren. Viele Besucher und Zuschauer aus nah und fern säumten bei passendem "Faschingswetter" die Straßen beim Umzug und dem anschließenden Ramba-Zamba auf dem Tittinger "Plo".

Zahlreiche Faschingswagen und Fußgruppen hatte der Tittinger Käferclub organisiert. Den ganzen Nachmittag über herrschte eine Superstimmung auf dem Jura. Angeführt wurde der lange Gaudiwurm, der dem Wetter trotzte, von der Blaskapelle Pfraunfeld. Viel Beifall erhielten die Kinder der Tittinger Kindertagesstätte, die als "Bunte Maschkerer" an der Spitze des Zugs marschierten.

Eine wilde Grillfeier auf dem Kreuzberg nahm der Käferclub selbst ins Visier: Während des Kellerfestes waren Feiernde mit einer Fritteuse samt Stromaggregat auf dem Kreuzberg, um ihre eigene Grillparty zu feiern. Die Mühlbachlauscher luden in die neue Klosterschenke ein, denn "wenn's vorne zwickt und hinten beißt, dann hilft nur noch Klosterfrau Melissengeist". Die Kesselberger Hütt'n ging auf Abschiedstournee mit dem Musikantenstadl: "Ohne Andy Borg im Stadl war die Stimmung miserabel", war auf dem Wagen zu lesen.

Die Gruppe "Bunker Titting" organisierte eine Schuttplatz-Abrissparty mit der Gemeinde. Dabei geht es um die Erdeaushubdeponie in Titting, die zu hoch geraten ist. "Der Martin-Heiß-Gedächtnishügel wird bald abgetragen - die Gemeinde hat jetzt den ganzen Schaden", wurde dabei moniert. Auf die steigende "Rushhour" in Titting machten die örtlichen Schützen aufmerksam. Der Vorschlag: "Ist Tittings Rushhour da, werden die Parkplätze rar. Ein Parkhaus soll die Lösung sein, zum Kauf von Wurst und Wein."

Der Faschingswagen aus Erlingshofen freute sich über die fallenden Spritpreise und die stehenden Bohrtürme der Scheichs. An den laufenden Fifa- und DFB-Skandal erinnerte die Feuerwehr auf ihrem Wagen. Am Lechfeld wurde eine neue Revieraufsicht mit "Sweet Rehleines" aufgestellt und die "Gewürfelten" suchten den neuen Tittinger Super-Star. Zahlreiche Fußgruppen wie die "Tittinger Paradiesvögel" oder die Gaudiweiber der DJK, die als Quallen verkleidet Brandgefahr in Titting auslösten, ergänzten den Zug.

Am Marktplatz war für den Gaudiwurm Endstation. Hier wurden die einzelnen Gruppen von Franz-Josef Lindl vorgestellt. Nach einigen Tanzaufführungen und flotten, fetzigen und lustigen Darbietungen, darunter von den Kindern des Tittinger Kindergartens und von der Mühlbachlauscher Mini-Garde aus Emsing, gab es in heuer ein "Faschingsfünferrad" mit Anekdoten aus dem alltäglichen Leben. Das hatte ebenfalls der Käferclub organisiert. Im Anschluss an die Aufführungen ging es dann am Marktplatz und in den Tittinger Wirtshäusern mit Volldampf in den Faschingsendspurt.