Titting
Feuerwehr beim Patenbitten

Freiwillige Feuerwehr feiert kommendes Jahr ihr 150-jähriges Bestehen - Erneuerung der Patenschaft

09.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:17 Uhr
Auf einer Saugleitung kniend leistete die Abordnung der FF Markt Titting die Patenbitte ab. −Foto: Puchtler

Titting (EK) 2019 kann die Freiwillige Feuerwehr Markt Titting stolz auf 150 Jahre Geschichte zurückblicken. Aus diesem Anlass feiern die Feuerwehrler vom 24. bis 26. Mai 2019 ein dreitägiges Jubiläumsfest. Ein schöner Anlass, um die bestehende Patenschaft aus dem Jahr 1986 mit der Freiwilligen Feuerwehr Erkertshofen zu erneuern.

Daher reisten die Tittinger Wehrleute mit den Festdamen und ihrem Schirmherrn Michael Gutmann sowie reichlich Freibier im Gepäck nach Erkertshofen, um die Nachbarwehr um den Vorsitzenden Andreas Schweiger von einer erneuten Übernahme der Patenschaft zu überzeugen. Bevor die Patenbitte vom Tittinger Vorsitzenden Georg Kraus in Reimform vorgetragen wurde, informierte Festleiter Johannes Puchtler über den geplanten Festablauf.

Das gute Verhältnis zwischen Titting und Erkertshofen hat sich in der Vergangenheit bereits bei vielen Aktionen wie etwa der gemeinsamen Leistungsprüfung THL, diversen Gemeinschaftsübungen oder dem Feuerwehrfest in Erkertshofen im Jahr 2010 gezeigt. Daher reisten die Tittinger sehr gerne wieder nach Erkertshofen, um die Erneuerung der Patenschaft zu erbitten. Für das Ja-Wort der Erkertshofener mussten die Tittinger jedoch noch Überzeugungsarbeit leisten. Ein Team, bestehend aus den beiden Kommandanten, den beiden Vorsitzenden und dem Festleiter musste dabei verschiedene Aufgaben bestehen. Zuerst mussten Fragen aus dem Feuerwehrleben beantwortet werden. So war beispielsweise die Länge des Erkertshofener Tragkraftspritzenanhängers oder der Radstand des Tittinger HLF zu nennen. Bei Abweichungen wurde ein Zeitzuschlag für das spätere Niederknien errechnet. Grund genug, um möglichst genaue Antworten abzugeben. Die Schnelligkeit der Tittinger wurde in der nächsten Aufgabe abgeprüft. Dabei galt es schnellstmöglich in einen Schutzanzug zu schlüpfen. Hier gaben sich die Tittinger keine Blöße und unterboten die Referenzzeit der Erkertshofener.

Als nächstes mussten Kommandant und Vorsitzender ihr Können als Feuerwehrmänner beim Anlegen eines Rettungsknotens unter Beweis stellen. Auch hier wurden etwaige Fehler mit Zeitaufschlägen bestraft. Knifflig wurde es dann beim Absägen eines Holzstammes. Die abgeschnittene Scheibe musste möglichst nah an das Gewicht eines gefüllten Weizenstutzens herankommen. Abweichungen wurden wiederum mit Strafsekunden bedacht. Zum Schluss mussten die Feuerwehrler noch das Kuppeln einer Saugleitung vorführen. Auf dieser mussten die Tittinger dann auch für über acht Minuten niederknien und nebenbei eine Halbe Weizen auf einen Zug austrinken, um dann schlussendlich mit der Annahme der Patenbitte durch die Erkertshofener erlöst zu werden.

In seiner Ansprache bescheinigte der Erkertshofener Vorsitzende Andreas Schweiger der Stützpunktwehr einen guten Ausbildungsstand und eine gute Arbeit bei der Erfüllung der Aufgaben. Die Feuerwehr Erkertshofen übernehme wieder sehr gerne die Patenschaft für die Kameraden aus Titting. Somit steht einem hoffentlich schönen Jubiläumsfest im kommenden Jahr nichts mehr im Wege. Der Kameradschaftsabend klang danach in geselliger Runde bei guten Gesprächen aus.