Unwetter
Sturm wirft zahlreiche Bäume im Landkreis Eichstätt um

Feuerwehren im Landkreis rücken innerhalb kurzer Zeit zu 20 Einsätzen aus - Kreis richtet kurzzeitig Einsatzzentrale ein

07.04.2022 | Stand 23.09.2023, 0:37 Uhr
Den Überblick behalten: In der kurzfristig einberufenen Einsatzzentrale am Kreisbauhof in Eichstätt haben die Fachkräfte von Feuerwehr und Katastrophenschutz die Leitstelle bei der Bewältigung der Sturmeinsätze unterstützt. −Foto: Meßner

Eichstätt - Innerhalb kurzer Zeit heulten am Donnerstagnachmittag die Sirenen in vielen Orten im Landkreis Eichstätt.

Grund dafür war das Sturmtief, das über das Land zog. "Um 15.43 Uhr ging es los", sagte Kreisbrandrat Martin Lackner. In weniger als zwei Stunden wurden in der Folge 20 Einsätze der Feuerwehren verzeichnet. Mit einer solchen Häufung habe man nicht gerechnet, sagte Lackner. In rascher Folge mussten die Feuerwehren von Appertshofen, Stammham, Biberg, Schelldorf, Titting, Mendorf, Neuenhinzenhausen, Grampersdorf, Bettbrunn, Wettstetten, Walting, Attenzell, Arnsberg, Hofstetten, Hitzhofen, Gelbelsee, Kinding, Denkendorf, Kösching und Böhmfeld ausrücken. Bei 18 dieser 20 Einsätze handelte es sich um umgestürzte Bäume, die von den Feuerwehren relativ schnell wieder beseitigt wurden. In Kinding und Denkendorf rückten die Einsatzkräfte jeweils zu Verkehrsunfällen aus, bei denen es auch Verletzte gab. Aufgrund der Häufung der Alarmierungen innerhalb kurzer Zeit hat sich Kreisbrandrat Lackner mit dem Katastrophenschutz des Landratsamts abgesprochen und kurzfristig im Kreisbauhof in Eichstätt eine Einsatzzentrale besetzt. Kreisbrandmeister Markus Hanrieder und Florian Stopper vom Katastrophenschutz des Landratsamts waren unter anderem beteiligt.

Wenn es mehr als zehn Einsätze gebe, werde darüber nachgedacht, die Einsatzzentrale des Kreises zu besetzen, erläuterte Lackner. "Von hier aus können wir die Leitstelle bei ihrer Arbeit unterstützen. " In dem Raum können Lackner, Hanrieder, Stopper und Co. die Lage im Überblick behalten und reagieren. Auf einer großen Karte werden die Daten, beispielsweise der Verlauf des Sturms in Echtzeit sichtbar. Betroffen von den heftigen Böen war am Donnerstag offensichtlich vor allem der Landkreis Eichstätt. "Weder in Ingolstadt noch im Raum Pfaffenhofen gab es Einsätze", sagte Stopper am frühen Abend. So schnell der Spuk gekommen ist, so schnell endete er auch wieder. Bis etwa 18 Uhr hatte sich die Lage beruhigt und die Einsatzzentrale wurde bald darauf verlassen.

EK

Markus Meßner