Eichstätt
Sicher durch die kalte Jahreszeit

Der Eichstätter Kreisbauhof und die Straßenmeisterei sind für den Winter bestens gerüstet

11.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:37 Uhr
Lukas Schönach
Volle Maschinenkraft kommt bei Andreas Peter (oben rechts) und seinem Team täglich zum Einsatz.Das moderne Förderband steht in einer der beiden Salzhallen und unterstützt bei der Arbeit. Ohne das Streugut würde es auf den Straßen rasch zu Unfällen kommen, befürchtet Peter: "Die Glätte wird von den Verkehrsteilnehmern schnell unterschätzt und kann dann zu einer großen Gefahr werden." −Foto: Schönach

Eichstätt (EK) Sie helfen mit, dass Kinder morgens pünktlich zur Schule und die Erwachsenen sicher zu ihrer Arbeitsstelle gelangen: die Mitarbeiter des Winterdienstes. Seit Mitte der vergangenen Woche läuft der Betrieb wetterbedingt wieder an.

Für Andreas Peter und sein Team beginnt der Winter immer bereits Ende Oktober. "Wir überprüfen dann die Technik und bringen das Förderband wieder zum Laufen", sagt der Leiter des Kreisbauhofs. Kurz darauf liefert ein großes Unternehmen das Salz zum Streuen. Mit etwa 1300 Tonnen wurden die Bestände in diesem Jahr wieder aufgefüllt; insgesamt umfassen die zwei Lagerhallen am Spindeltal eine Kapazität von 1,9 Millionen Kilogramm.

Bei der örtlichen Straßenmeisterei liegen rund 3700 Tonnen in den drei Lagerhallen von Landershofen, Beilngries und Denkendorf für ihren Einsatz auf den glatten Fahrbahnen bereit. Diese haben einen Wert von circa 330000 Euro. Und werden auch dringend benötigt. Die insgesamt 21 Mitarbeiter des Kreisbauhofs, dazu gehört auch der Werkstattdienst für kleinere Reparaturen, halten etwa 210 Kilometer der Kreisstraßen sicher. Die Jurahochstraße hat bei ihnen wegen der Autobahnanbindung immer Priorität. Im Gegensatz dazu kümmern sich rund 30 Angestellte der hiesigen Straßenmeisterei um 308 Kilometer der Bundes- sowie Staatsstraßen.

Dabei ist Kommunikation zwischen den beiden das A und O. "Wir sind immer in engem Kontakt mit allen, das ist einfach viel effizienter", sagt Andreas Peter. So könne man unnötige Leerfahrten durch Tausch besser vermeiden, die Verkehrsteilnehmer würden umfassender geschützt.

Und schon früh am Morgen spielen bei beiden Betrieben die sogenannten "Späher" oder "Melder" eine sehr wichtige Rolle. Die meisten Menschen schlafen noch, wenn die Arbeiter um 2.30 Uhr nachts ihren Dienst antreten. Sie beobachten das Wetter, kontrollieren, wie glatt die Straßen sind und vermutlich werden: Wo liegt heute sehr viel Schnee? Gibt es potentielle Gefahrenstellen? All diese Fragen müssen sie beantworten können. "Zu dieser Zeit stehen die Fahrer schon auf Abruf bereit. Für sie zeigen die Berichte zudem, wann sie ihre Arbeit beginnen", erklärt Günter Nürnberger von der Straßenmeisterei. Zusätzlich werden Radarbilder, der Deutsche Wetterdienst sowie das Internet als Informationsquellen dauerhaft im Blick behalten.

Beim Kreisbauhof sind derzeit fünf Fahrzeuge und ein Fremdunternehmer, bei der Straßenmeisterei genau zehn Gefährte auf den Fahrbahnen unterwegs. Die Zeiten von altmodischen Streufahrzeugen sind dabei schon längst vorbei. Mithilfe eines Bedienungspults können die Fahrer schnell reagieren und eine adäquate Menge an Salz gleichmäßig verteilen. "So ist man viel flexibler", sagt Peter.

Die Arbeit ist dafür aber äußerst anstrengend. Sowohl bei der Straßenmeisterei als auch beim Kreisbauhof wird mit zwei Schichten gearbeitet. "Damit es kein Problem gibt, haben wir am Kreisbauhof freitags auch noch eine dritte Gruppe", berichtet Peter.

Indessen machen den Mitarbeitern Falschparker häufig das Leben schwer: "An einigen Stellen behindern sie dann die Durchfahrt", moniert Günter Nürnberger.

Dennoch sind Nürnberger wie Peter angesichts der bevorstehenden Aufgaben guter Dinge: "Wir sind für den diesjährigen Winterdienst wieder sehr gut aufgestellt."

Lukas Schönach