Walting
Schermer: Kein aktueller Handlungsbedarf

Bedarfsermittlung: Bei der Kinderbetreuung ist Walting auf einem guten Weg

20.09.2019 | Stand 23.09.2023, 8:40 Uhr
Hans-Peter Gabler
Die Baustelle des neuen Kneipp-Kinderhauses "St. Johannes" in Walting, das bei Vollbelegung bis zu 87 Kindern (75 Regelkinder und 12 Krippenkinder) Platz bietet. Im Hintergrund die Pfarrkirche "St. Johannes", dazwischen das Dach der Umweltschule mit Sportgelände. −Foto: Hans-Peter Gabler

Walting (EK) Der Waltinger Gemeinderat hat das immer wieder in seiner jetzigen Form in Frage gestellte Zukunftsobjekt "Neubau eines Kindergartens mit Krippe" richtig und ausreichend geplant.

Dieses Ergebnis erbrachte eine aktuell durchgeführte Bedarfsermittlung.

Bürgermeister Roland Schermer (CSU) erläuterte ausführlich die Details und stellte abschließend keinen aktuellen Handlungsbedarf der Gemeinde fest. Dies wurde auf Vorschlag eines Gemeinderatsmitglieds auch per Beschluss mit zwei Gegenstimmen fest geschrieben. Neben dem Kindergarten "St. Nikolaus" in Pfünz, den "Waltinger Mäusen" als Großtagespflege und dem neuen Kneipp-Kinderhaus "St. Johannes" gibt es in der Gemeinde Walting bis Mitte kommenden Jahres ein breitgefächertes Angebot zur Kinderbetreuung, dazu noch eine Umweltschule mit gut organisierter Mittagsbetreuung. Der Kindergarten Rieshofen ist voll belegt ohne Warteliste und im Kindergarten in Pfünz ist aktuell noch Luft in der Aufnahme, informierte Schermer.

Bei zu erwartenden 60 Kindern und dem Neubau, ausgelegt auf 87 Kinder, sollte damit auch jede noch nicht erkennbare Eventualität abgedeckt sein, hieß es.

Dem Antrag auf einen Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Garage in Rapperszell wurde einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt, ebenso wie der Neubau einer landwirtschaftlichen Bergehalle in Rapperszell. Der Neubau eines Wohnhauses und Doppelcarports war bereits in einer früheren Sitzung abgesegnet, aber das Landratsamt in Eichstätt forderte noch eine Befreiung. Das Gremium beschloss sie einstimmig.

Große Probleme machte der Antrag auf einen Neubau eines Wohnhauses mit zwei Wohneinheiten und Doppelgarage in Rapperszell. Für Schermer ein relativ großes Bauobjekt, aber grundsätzlich zulässig. Allerdings entspricht die Wohnfläche nur einem kleinen Teil der Gesamtfläche. Rund drei Viertel sind anderweitig genutzte Fläche. "Damit ist der Charakter eines Wohngebietes nicht gewahrt", stellte Schermer fest. Auch der Planungswille der Gemeinde sieht dies nicht vor und hat im Bebauungsplan ausdrücklich ein Wohngebiet niedergeschrieben. Das Gremium verweigerte dem Antrag einstimmig das gemeindliche Einvernehmen und sprach eine Veränderungssperre aus. Damit sind ab sofort keine Aktivitäten bezüglich der Baumaßnahme möglich. Einstimmig wurde beschlossen, die Verwaltung mit einer rechtlichen Prüfung zu beauftragen.

Für die Kommunalwahl im März 2020 musste ein Gemeindewahlleiter mit Stellvertreter bestellt werden. Die beiden dürfen selbst nicht für ein öffentliches Amt in der Gemeinde kandidieren. Einstimmig entschied sich das Gremium für den ausscheidenden Zweiten Bürgermeister Helmut Drieger und Wolfgang Betz als Vertreter. Beide stammen aus Pfünz.

Die Feuermeldeanlage in der Gemeinde hat gelegentlich Störfälle mit Fehlalarm. Schermer informierte, dass die Anlage demnächst ausgetauscht wird.

In der Gemeinde gibt eine Vielzahl unbebauter und leer stehender Grundstücke. Gemeinderat Andreas Glöckl regte einen Informationsabend in der Bevölkerung an, um diesen Umstand breiter kenntlich zu machen und zu diskutieren.

Hans-Peter Gabler