Rund 300 Beschäftigte demonstrieren für Ledvance-Standort Eichstätt

Aufsichtsrat entscheidet über Schließung - IG Metall kündigt "Großkonflikt" an

09.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:47 Uhr
Rund 300 Beschäftigte demonstrieren für den Ledvance-Standort Eichstätt. −Foto: Knopp

Eichstätt - Parallel zur in Garching beginnenden Aufsichtsratssitzung haben etwa 300 Ledvance-Beschäftigte am Montagvormittag in Eichstätt für den Erhalt ihre Standorts demonstriert.

 

Sie erhielten breite Unterstützung: Unter anderem waren Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl, Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel und Landrat Anton Knapp (alle CSU) bei der Kundgebung, zu der die IG Metall aufgerufen hatte. Wie berichtet, entscheidet der Aufsichtsrat des Lampenproduzenten in diesen Stunden über die Schließung des Werks.

IG-Metall-Chef Bernhard Stiedl kündigte einen "Großkonflikt" an, wie ihn die Region noch nicht gesehen habe: "Wir werden die Auseinandersetzung zu einer Auseinandersetzung der gesamten IG Metall Ingolstadt machen. Das ist erst der Anfang." Es gehe um 400 Menschen, hinter denen Familien stehen. Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl meinte: "Wir wollen gemeinsam ein Signal zum Aufsichtsrat nach Garching schicken, dass man so mit Menschen nicht umgehen kann." Was der chinesische Eigentümer mit Ledvance anstelle, sei "kein Geschäftsmodell, sondern Ausbeutung".
In den Nachmittagsstunden wird die Entscheidung über die Zukunft des Eichstätter Werks erwartet.