Wellheim
Rückkehr der Stuckteile

Ehemalige Dekoration des Chorbogens wieder in der Ruinenkirche

25.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:21 Uhr
Übergabe des Stuckbildes in der Spindeltalkirche: Pfarrer Otto Maurer, Pfarrer Lang, Klaus Müller-Würzburger, Friedrich Lenhardt und Stefan Balassa (von links). −Foto: Müller-Würzburger

Wellheim (EK) Große Freude herrschte bei der Maiandacht in der Spindeltalkirche: Als Mosaik wurden gerettete Stuckteile aus der Kirche wieder an ihren Entstehungsort gebracht.

In den 1970er-Jahren unternahm Friedrich Lenhardt seine ersten kunsthistorischen Ausflüge - auch zur Ruine der Spindeltalkirche bei Wellheim. Diese machte damals einen desolaten Eindruck und war durch den dichten Bewuchs mit mannshohen Brennnesseln schier nicht zu betreten. Bis auf geringe Stuckreste am linken Chorbogen waren keine gestalteten Teile mehr erhalten. Einige stark gelockerte Partien schienen einen baldigen Verlust anzuzeigen. Lenhardt nahm zunächst nur ein Stück zur Erinnerung mit. Der Bauschutt im Inneren der Kirchenruine lag so hoch, dass ein Zugriff auf die Dekoration des Chorbogenansatzes leicht möglich war.

Einige Zeit darauf nahm er die erreichbaren lockeren Restteile mit und setzte sie zu einem Mosaikbild zusammen, das jetzt wieder in die Ruinenkirche zurückgekehrt ist. "Ich freue mich sehr darüber, dass ich die Stuckreste wieder an ihren Ursprungsort zurückgeben darf, nachdem der Verfall gestoppt wurde und neues Leben in die Kirche eingezogen ist", sagte Lenhardt bei der Stuckübergabe. Diese fand anlässlich einer Maiandacht in der Spindeltal-Kirche statt.