Eichstätt
Rinderspacher bei Rindlbacher

SPD-Fraktionschef besucht Eichstätter Polizei - und fordert "schnellstens" Stellenmehrung

13.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:49 Uhr
Die SPD stärkt der Eichstätter Polizei den Rücken:
Harald Pinsker, Günther Gietl, Heinz Rindlbacher, Christian Alberter, Markus Rinderspacher, Christian De Lapuente, Andrea Mickel (v.l.n.r.) −Foto: SPD-Fraktion

Eichstätt (EK) Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Markus Rinderspacher, informierte sich bei der Eichstätter Polizei über die Personal- und Überstundenlage.

Rinderspacher dankte den Polizisten für ihre "hervorragende Arbeit unter gegenwärtig ausgesprochen schwierigen Rahmenbedingungen" und versprach, "alles zu tun, dass sich die angespannte Personalsituation vor Ort schnell verbessert." Wie Rinderspacher bei dem Termin erfuhr, hat sich die Zahl der Überstunden der Beamten in Eichstätt um 235 Prozent von 936 im Jahr 2013 auf 3170 in 2017 erhöht.

Gegenwärtig helfen zehn Kolleginnen und Kollegen aus umliegenden Polizeiinspektionen aus, um wenigstens auf einen Personalstamm von 37 zu kommen. Das Soll liegt bei 39. Wie Rinderspacher in einer Pressemitteilung erklärt, lägen die Gründe für die enormen Mehrbelastungen der örtlichen Polizei auch in der polizeilichen Betreuung der Abschiebehafteinrichtung in Eichstätt: zeit- und personalintensive Abschiebetransporte, Krankenhausüberwachungen und Sonderdienste in der mitunter überfüllten Vollzugsanstalt. Der SPD-Fraktionschef betonte bei seinem Besuch, dass die enormen Sonderaufgaben "beim besten Willen nicht aus dem Personalbestand heraus gestemmt werden können, sondern es dringend schnellstens Stellenmehrungen in Eichstätt geben muss".

Auch Landtagskandidat Christian De Lapuente und Stadtrat Christian Alberter zollten den Beamten Respekt. "Wenn Sonderaufgaben bei unseren Eichstätter Polizisten zu einer Belastung führen, dass die klassische Streife immer weniger geleistet werden kann, muss der Freistaat für mehr Personal sorgen", forderte De Lapuente. Stadtrat Alberter äußerte seine Überzeugung, dass die Polizei in der Bevölkerung großes Vertrauen genieße.

Rinderspacher hatte noch eine gute Nachricht dabei: Bis Mitte 2018 soll der Ausbau des Dachgeschosses der Polizeiinspektion erfolgen, um mehr Platz für Büros zu schaffen. Zudem wird eine Schadstoffsanierung im ersten Obergeschoss vorgenommen. Die Gesamtkosten: rund eine Million Euro.