Eichstätt
"Rettet die Bienen"

Viel Interesse am Vortrag zum Volksbegehren

20.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:48 Uhr
Für das Volksbegehren: Aktionskreissprecher Karl Beck und Referent Thomas Prudlo. −Foto: Loderer

Eichstätt (EK) Großen Anklang fand der Vortrag "Letzte Chance Volksbegehren - Rettet die Bienen" von Thomas Prudlo (ÖDP), den der Eichstätter Aktionskreis "Artenvielfalt - Rettet die Bienen" organisiert hatte.

Neben Ursachen und Folgen des Artensterbens und den Zielen des Volksbegehrens erläuterte der Referent, wie der neue Gesetzestext auch für die Bauern große Chancen bringt. Für die zweite Stufe des Volksbegehrens müssen sich 10 Prozent der Bevölkerung eintragen.

"Es ist Zeit zu handeln, denn das Artensterben hat auch in Bayern dramatische Ausmaße angenommen", mahnte Prudlo. Der Gesetzesentwurf setze an den Wurzeln des Artensterbens an, so Prudlo. Es sei unter anderem eine bayernweite Vernetzung von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen vorgesehen. "Denn durch die derzeitige Verinselung der Biotope können sich die Populationen nicht mehr genetisch austauschen und sterben aus", erklärte der Referent.

Daher reiche es auch nicht, den eigenen Garten zur Blühwiese zu machen. Zur Vernetzung trägt auch der rechtlich bindende Schutz der Uferzonen von Bächen und Wassergräben in der Landwirtschaft bei. Hier fordern die Initiatoren, dass in einem Abstand von fünf Metern weder Gülle noch Pestizide ausgebracht werden dürfen. Zudem sollen Hecken, Alleen, offene Gräben und andere Rückzugsgebiete für bedrohte Tierarten besser geschützt werden. Zukunftsweisend sei der Ausbau der ökologischen Landwirtschaft auf 30 Prozent bis zum Jahr 2030.

Damit es so weit kommt, müssen 1 Million bayerischer Wähler zwischen dem 31. Januar und dem 13. Februar unter Vorlage ihres Personalausweises im Rathaus unterschreiben. Die erweiterten Öffnungszeiten finden sich im Internet unter "rathausfinder. volksbegehren-artenvielfalt. de". Wer in diesem Zeitraum nicht in der Heimat weile, könne bei der Heimatgemeinde schriftlich einen Eintragungsschein beantragen. Außerdem ermutigte Prudlo die Zuhörer, sich mit einem Zeitaufwand von zwei Stunden als "Rathausheld" zu engagieren (Anmeldung: volksbegehren-artenvielfalt. de). Außerdem seien dringend Spenden erforderlich: Allein im Landkreis Eichstätt belaufen sich die Kosten auf mindestens 8000 Euro, die vom Trägerverein nicht allein gestemmt werden könnten.