Weißenburg
Regent ist gerettet

Verträge unterzeichnet - Geschäftsführer wird noch bekannt gegeben

12.02.2019 | Stand 23.09.2023, 5:56 Uhr
Frischer Wind bei Regent: Der insolvente Weißenburger Edelschneider hat einen neuen Käufer gefunden. Die Verträge sind unterzeichnet. Diese Woche sollen die Details bekannt gegeben werden. −Foto: Renner

Weißenburg (EK) Die Zukunft von Regent ist gesichert. Der insolvente Weißenburger Edelschneider wurde gekauft. Nach Informationen des "Weißenburger Tagblatts" wurden die Verträge mit dem neuen Investor vor wenigen Tagen unterschrieben. Alle 44 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen übernommen werden.

Den Deal vermittelt haben soll der Berliner Investor Olaf Zachert, der normalerweise gerne in unterbewertete Unternehmen in Sondersituationen investiert, die über eine traditionsreiche Geschichte und über zukunftsgerichtetes Potenzial verfügen. Laut eigenen Angaben geht Zachert grundsätzlich Mehrheitsbeteiligungen ein, weil er als Gesellschafter die Entwicklung der gekauften Unternehmen aktiv mitgestalten wolle.
Regent hätte daher sehr gut zu seiner üblichen Investmentstrategie gepasst, weil die Weißenburger Manufaktur eine herausragende Marktstellung in einem Nischenmarkt besetzt und einen traditionsreichen Unternehmenshintergrund hat. In diesem Fall soll Zachert Informationen des "Weißenburger Tagblatts" zufolge nur Vermittler des Deals sein, aber nicht selbst operativ tätig werden. Details zu den neuen Eigentümern und zum künftigen Geschäftsführer von Regent sollen laut gut unterrichteten Kreisen diese Woche der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Es soll sich um "einen guten Namen in der Branche" handeln, hatte der Insolvenzverwalter schon vor einer Woche versprochen.
Ende November hatte Regent Insolvenz angemeldet - die dritte innerhalb von fünf Jahren. Nach Tombolini kam der aus Weißenburg stammende Unternehmensberater Dr. Peter Krampf, dann kauften Philippe E. Brenninkmeijer und der Eichstätter Bauunternehmer Martin Meier den Herrenschneider. Philippe Brenninkmeijer freute sich, dass "die richtige Entscheidung zum Wohle der Firma und der Mitarbeiter" getroffen worden sei. Schließlich seien die Mitarbeiter für Regent das wichtigste Kapital. Brenninkmeijer ist optimistisch, dass die Zukunft der Traditionsmarke gesichert ist: "Das hört sich richtig gut an."

Markus Steiner